Der Krieg in der armenischen Südkaukasus-Region Berg Karabach wird immer mehr zu einem internationalen Konflikt. Armeniens Ministerpräsident Nikol Paschinjan bittet jetzt Russland um umfassenden Beistand. Der Regierungschef drängt auf dringende Konsultation mit Moskau, um Art und Umfang der russischen Hilfe zu koordinieren.
Nachdem die Gespräche in Genf zwischen Aserbaidschan und Armenien über eine Waffenruhe gescheitertt sind, sehen internationale Beobachter die Gefahr, dass sich der Konflikt um Berg Karabach zu einem Stellvertreterkrieg auswachsen könnte. Indirekt sind längst die Türkei und Russland die tatsächlichen Gegenspieler in diesem Konflikt.
Russisches Außenministerium sagt Unterstützung zu
Das russische Außenministerium in Moskau hat die notwendige Unterstützung zugesagt, falls es direkt auf armenischem Territorium zu militärischen Auseinandersetzungen mit den aserbaidschanischen Streitkräften oder deren Verbündeten kommen sollte.
Russland möchte vor allem verhindern, dass Aserbaidschan mit Hilfe der Türkei und der türkischen Söldnertruppen den Sieg im Krieg um Berg Karabach davonträgt. Würde dies gelingen, dann hätte das türkische Regime unter Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan einen weiteren Etappensieg in seiner „osmanischen Hegemonialpolitik“ gegen Russland und Europa erzielt.