Nach dem “Brexit” will das britische Innenministerium sein Asylsystem gründlich reformieren. Das machte die britische Innenministerin Priti Patel von der Conservative Party jüngst in einem Interview deutlich. Kernpunkt ist dabei, dass Illegalen ab nächstem Jahr grundsätzlich das Asyl in Großbritannien verweigert werden soll.
System soll geschmuggelten Migranten Einreise verweigern
In einem Interview kündigte die Ministerin laut der Zeit an, dass die britische Regierung illegale Migration eindämmen und in Kürze ein zweistufiges System einführen werde, wonach Migranten die Einreise verweigert wird, falls diese kriminelle Banden anheuern, um sie an die britische Küste zu schmuggeln, oder wenn sie für ein Asylverfahren aus anderen Gründen nicht in Frage kommen.
Patel charakterisierte das aktuelle britische Asylsystem als “völlig zusammengebrochen”. Das künftige “Gesetz über faire Grenzen” soll legale Einreisewege für diejenigen schaffen, die echte Asylansprüche haben. Jeder, der bei der illegalen Einreise ins Land erwischt wird, wird aber abgewiesen. Die britische Regierung hofft auch, die Flut an Berufungsverfahren eindämmen zu können, wenn Asylanträge abgelehnt werden.
Bis zu 400 Illegale pro Tag schippern über Kanal
In den vergangenen Monaten wuchs der Zustrom kleiner Schiffe, die den Ärmelkanal in Richtung Großbritannien illegal überqueren, deutlich an. Die Rede war von bis zu 400 Migranten pro Tag. Ministerin Patel versprach daraufhin, eine Kanalüberquerung „unrentabel“ zu machen, was ihr viel Kritik aus den üblichen Gutmenschen-Kreisen einbrachte.