Dem Wiener Marktamt und der Finanzpolizei ist ein weiterer Schlag gegen die illegale Produktion chinesischer Teigtaschen gelungen. In zwei Privatwohnungen in Wien-Margareten wurden insgesamt 600 Kilogramm fertig produzierter Teigtaschen entdeckt und sichergestellt. Allein 150 Kilo Teigtaschen befanden sich in einer Kühltruhe versteckt in den Privaträumlichkeiten der Hersteller. Dazu wurden Unmengen an Fisch, Reis oder Mehl sichergestellt. Wie schon bei vorhergegangenen, ähnlichen Dellikten erfolgte die Produktionn auch hier unter höchst unhygienischen Zuständen.
Teilweisen waren Lebensmittel unter den Betten in den Schlafräumlichkeiten der Wohnungen versteckt. Beim Zugriff wurde auch eine asiatische Frau, die mutmaßliche an der Herstellung beteiligt war, angetroffen und durch die hinzugezogene Polizei zur Identitätsfeststellung festgenommen. Die gesamten Produkte und Zutaten wurden in weiterer Folge beschlagnahmt.
Sklavenähnliche und unhygienische Zustände
Die heimische Teigtaschenproduktion für asiatische Lokale und Handelsbetriebe ist in den Händen illegaler Netzwerke. Die Personen, die an der Produktion teilnehmen, sind oft ohne tatsächlich gültigem Aufenthaltstitel im Land und werden in sklavenähnlichen Verhältnissen bei der Herstellung der Lebensmittel regelrecht „gehalten“.
Die Herstellung erfolgt fast immer in Privatwohnungen oder abgeschirmten Hinterhofwerkstätten, die oft sehr lange von den zuständigen Behörden unentdeckt bleiben. Neben den Verstößen gegen das Lebensmittelrecht wird auch immer wieder gegen den Arbeitnehmerschutz, das Sozialversicherungsrecht und das Finanzrecht bei diesen Produktionsstätten verstoßen.