Bei der Finanzpolizei in Wien herrscht Hochbetrieb, seit der sogenannte „Teigtaschenskandal“ aufgeflogen ist. Allein in der Bundeshauptstadt gibt es nicht weniger als 535 Asia-Lokale und Handelsbetriebe, wo Teigtaschen in der Gastronomie und im Verkauf zu finden sind.
Illegale Teigtaschen und Ausländer
Der Bedarf nach Teigtaschen ist deshalb hoch, und wird offensichtlich von kriminellen Netzwerken aus dem Milieu der Chinesen-Mafia mit Nachschub versorgt.
Bei der Ausforschung von bisher vier Produktionsstätten fanden die Ermittler der Finanzpolizei und des Wiener Marktamtes tonnenweise Teigtaschen in Gefrier- und Tiefkühltruhen zwischengelagert. Und in den als Privatwohnungen getarnten Lebensmittelwerkstätten wurden illegale Ausländer aus dem asiatischen Raum angetroffen, die dort nicht nur arbeiten, sondern auch unter schrecklichen hygienischen Verhältnissen lebten.
Teigtaschenfabriken: Verstoß gegen zahlreiche österreichische Gesetze
Die ausgehobenen Teigtaschenfabriken sind ein wahrer Fundus für die breite Anwendung des Verwaltungsstrafrechts. Neben dem Gewerberecht, Steuerrecht und dem Sozialbetrugsbekämpfungsgesetz wurde auch gegen die Sozialversicherungspflicht verstoßen.
Die Kontrollen laufen weiter und könnten nach Maßgabe der personellen Einsatzstärke der Finanzpolizei auch auf andere Bundesländer ausgeweitet werden. Mittlerweile häufen sich auch die Anzeigen aus der Bevölkerung in Sachen Asia-Lokale und illegale Teigtaschen bundesweit. Die zuletzt vorgefundenen 1,5 Tonnen Teigtaschen in einer Wohnung in Wien Margareten und die mediale Berichterstattung hat die Bürger sensibilisiert.