Die Black Lives Matter-Bewegung und die mediale und politische Hexenjagd gegen vermeintliche Rassisten führt zu immer neuen gesellschaftlichen Verhaltensauffälligkeiten. Jetzt wurde an der George Washington Universität in der US-Bundeshauptstadt Washington eine weiße Historikerin enttarnt, die sich als Afroamerikanerin ausgegeben hatte. Jessica A. Krug, eigentlich aus einer weißen jüdischen Familie stammend, gab sich über einen Zeitraum von vielen Jahren als Schwarze aus.
Krug, aus einer Vorstadt von Kansas City kommend, beschäftigte sich ihr gesamtes wissenschaftliches Leben mit der Geschichte der Politik, Ideen und kulturellen Praxis in Afrika und der afrikanischen Diaspora.
Krug wechselte afroamerikanische Identitäten in der Öffentlichkeit
Krug wechselte dabei im Laufe ihres Erwachsenenlebens die afroamerikanischen Identitäten gerne einmal. Immer war für die Historikerin das „Schwarze“ in ihrem Lebenslauf von zentraler Bedeutung. Zuerst gab sie sich als Nordafrikanerin aus, dann als Schwarze mit US-Wurzeln und zuletzt als eine Person, die ihre Herkunft in der Bronx und karibischen Hintergrund hatte.
Die „weiße Schwarze“, die in der Öffentlichkeit jetzt via Blog zu ihrer jahrelangen falschen Identität Stellung genommen hatte, erklärte ihren „Etikettenschwindel“ mit einem Kindheitstrauma und psychischen Schwierigkeiten. Für Krug selbst ist das aber weder eine Rechtfertigung noch eine Entschuldigung.
In wissenschaftlichem Buch Hinweis auf afrikanische Wurzeln
In ihrem 2018 veröffentlichten Sachbuch „Fugitive Modernities” spielte Krug auf ihre vermeintlichen afrikanischen Wurzeln an. Im Vorwort schrieb sie, dass das Buch ein „Liebesbrief“ an ihre eigenen Vorfahren sei, die „unbekannt“ und ohne Namen seien und andere, die aus Barrio, Angola oder Brasilien stammten.
Im Jahr 2015 kam ein ähnlicher Fall an die Öffentlichkeit. Die weiße Bürgerrechtsaktivistin Rachel Dolezal war über Jahre als Schwarze aufgetreten. 2015 machten schließlich ihre eigenen Eltern der Unwahrheit von den afroamerikanischen Wurzeln ein Ende.