Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte, Premier einer Linkskoalition aus Fünf-Sterne-Bewegung und Sozialdemokraten, tritt gegen eine Impf-Pflicht gegen die Coronavirus-Pandemie ein. Conte vertritt gegenüber den Medien die Meinung, dass eine Pflicht zur Impfung gegen Covid-19 nicht unbedingt sein müsse. Wichtig ist dem italienischen Ministerpräsidenten jedoch, dass ein Impfstoff jedem grundsätzlich zugänglich sein müsse.
Conte geht davon aus, dass ein Covid-19-Impfstoff bereits Ende 2020 auf dem Markt verfügbar sein könnte. Dabei bezog er sich auf die Testungen eines entsprechenden Wirkstoffs im römischen Krankenhaus „Lazzaro Spallanzani“, die ab dem 24. August starten sollen. Dabei sollen vorerst 90 Freiwillige mit dem neuen Impfstoff getestet werden.
Vielversprechende Impfstoffentwicklung in Rom
Die römische Regierung lässt sich die Entwicklung des Impfstoffs offiziell acht Millionen Euro kosten, die das Spallanzani-Institut in einer Vereinbarung zugesagt erhalten hat. Entwickelt und patentiert wurde der Wirkstoff von der Biotechnologie-Gesellschaft ReiThera mit Sitz in Castelromano bei Rom zusammen mit der Münchner Gesellschaft Leukocare und mit Univercells in Brüssel.
Die pharmazeutische Serienproduktion soll erst nach den Testungen in Rom beginnen. Der vorbeugende Impfstoff soll die AntikörperProduktion und die Aktivität der Immunzellen fördern.