Jetzt sollen die Gerichte in London über die Zukunft des venezolanischen Goldschatzes entscheiden. Das kommunistische Regime Venezuelas unter Staatspräsident Nicolas Maduro hat mehrere Tonnen des Edelmetalls in den Tresoren der traditionswürdigen Bank of England gebunkert. Jetzt möchten die venezolanischen Machthaber einen Teil des Goldes verkaufen, um die Folgen der Coronavirus-Pandemie ökonomisch abzufedern.
Der Zugriff der Regierung in Caracas auf die Goldreserven in Großbritannien ist allerdings wegen der durch die USA international ausgelösten Sanktionen gegen Venezuela blockiert. Jetzt soll ein Londoner Gericht über die rechtmäßige Verfügungsmacht auf das venezolanische Gold entscheiden.
Maduro und Guaido erheben Anspruch auf Goldschatz
Neben dem amtierenden Staatspräsidenten Maduro erhebt auch die Opposition unter Führung von Parlamentspräsident Juan Guaidó Anspruch auf den Goldschatz und seinen Einsatz für Venezuela. Die Richter in London sollen jetzt entscheiden, wer Zugang zum Gold hat – und damit auch, wer eigentlich die rechtmäßige Regierung Venezuelas repräsentiert.
In Venezuela hat sich der Konflikt zwischen Regierung und Opposition seit Jahresbeginn 2020 wieder verstärkt. Nachdem Maduros Parteifreunde den missglückten Versuch gestartet hatten, Guaidó als Parlamentspräsident zu stürzen, schlugen Teile der Opposition zurück. Es kam zu einem ebenfalls gescheiterten Putschversuch gemeinsam mit US-Söldnern.
4.000 Covid-19-Fälle und 35 Tote in Venezuela
Das Covid-19-Virus hat den südamerikanischen Staat Venezuela zumindest nach den offiziellen Zahlen noch halbwegs verschont. Die Regierung geht von 4.000 dokumentierten Fällen und 35 Toten durch die Coronavirus-Pandemie aus. Das Gesundheitssystem des kommunistischen Staatswesens ist schon vor Jahren faktisch zusammengebrochen, es fehlt in den Krankenhäusern an grundlegendem Materialien und Gerätschaften zur Versorgung der Patienten.
Mit der Sanierung des Gesundheitssystems rechtfertigt Maduro deshalb den Verkauf eines Teils des Londoner Goldschatzes als aktuelles Muss.