Die EU-Kommission investiert erneut in chinesische Schutzmasken, die nicht brauchbar sind.

18. Mai 2020 / 12:12 Uhr

EU- Kommission investiert erneut in fehlerhafte Schutzmasken

Vor zehn Tagen gab die Vertretung der Europäischen Union in Österreich bekannt, dass sie den Kauf von zehn Millionen chinesischer Schutzmasken finanziert habe, wovon eineinhalb Millionen an Österreich und 16 weitere an EU-Mitgliedsstaaten sowie an Großbritannien in geliefert würden. Die verbleibenden achteinhalb Millionen Masken sollten innerhalb von sechs Wochen verteilt werden und insbesondere das Gesundheitspersonal vor dem Coronavirus schützen.

 Zehn Millionen minderwertiger Masken

Nun musste die Europäische Kommission allerdings die angekündigte Lieferung der zehn Millionen Masken suspendieren, weil die Niederlande und Polen sich über deren schlechte Qualität beschwert hatten. So erklärte der polnische Gesundheitsminister Łukasz Szumowski, dass die Masken nicht den medizinischen Standards entsprächen. Der Sprecher der EU-Kommission, Stefan De Keersmaecker, behauptete demgegenüber, dass die Kommission alle notwendigen Qualitätskontrollen durchgeführt habe. Falls notwendig, werde man klagen. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides habe alle EU-Mitgliedstaaten in der EU über die erhobenen Mängel informiert und sie ersucht, ihr mitzuteilen, wie sie die Qualität der Masken beurteilen.

Eigene Masken-Prüfstelle in Österreich

Da bereits zuvor mangelhafte Schutzmasken aus China geliefert worrden waren, hat in Österreich das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen eine eigene Prüfstelle für die sogenannten CPA-Masken (Corona SARS-Cov-2-Pandemie-Atemschutzmasken) und für andere Schutzausrüstung eingerichtet. Über die Qualität der nach Österreich gelieferten Schutzmasken aus EU-Beschaffung ist bisher nichts bekannt.

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