Zu einer schier unendlichen Geschichte wird der “Pflege-Korridor-Zug” aus Rumänien, den ÖVP-EU-Ministerin Karoline Edtstadler bereits seit Wochen propagandistisch immer wieder ankündigt. Die zuerst für den 2. Mai und jetzt wieder für den 11. Mai von Edtstadler in Aussicht gestellten Bahntransporte für hunderte 24-Stunden-Pflegekräfte aus Rumänien wollen nicht funktionieren. Zuletzt wurde in der Tageszeitung Der Standard folgender Plan veröffentlicht:
Am 9. Mai soll ein ÖBB-Nachtzug ohne Passagiere aus Wien nach Rumänien aufbrechen. Der von der Wirtschaftskammer gecharterte Zug soll dann mit 24-Stunden-Pflegekräften an Bord am 10. Mai Rumänien verlassen und am 11. Mai am Flughafen Wien ankommen. Dort sollen bei den Pflegerinnen notwendige Corona-Schnelltests durchgeführt werden, auch Hotels zur Unterbringung stehen bereit.
Burgenländischer SPÖ-Landesrat hofft – Edtstadler dementiert
Auf Pflegekräfte für das Burgenland aus diesem Zug am 11. Mai, der aus Rumänien über Ungarn nach Österreich ohne Aufenthalt durchgeschleust werden soll, hofft etwa der burgenländische SPÖ-Soziallandesrat Christian Illedits. Die eigentlich für das Pflegewesen kompetenzrechtlich unzuständige EU-Ministerin Edtstadler ließ diesen Plan aber wieder dementieren.
So habe laut Edtstadlers Ministerbüro das zuständige Transportministerium in Bukarest den “Pflege-Korridor-Zug” noch nicht freigegeben. Jetzt verweist man auch aus Kreisen der Wirtschaftskammer auf die rumänischen Behörden.
FPÖ sieht “Fata Morgana” bei Edtstadlers Pflege-Zug
Von Seiten der Opposition im Nationalrat wird diese Aktion schon seit Wochen kritisiert. FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch hat etwa schon im April eine “Fata Morgana” bei Edtstadlers Ankündigungspolitik zum “Pflege-Korridor-Zug” gesehen. Ebenfalls heftige Kritik übte damals Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker am Pflegekräfte-Import aus Rumänien.