Wer es sich in Österreich erlaubt, vom verordneten Verhaltenskodex abzuweichen, und zu seiner eigenen Meinung steht, gerät sehr schnell in die Mühlen der politisch-korrekten "Inquisition". Dies muss nun der Wiener Allgemeinmediziner DDr. Thomas Unden am eigenen Leib erfahren.
Keine Behandlung für Asylanten
Weil der praktische Arzt in seiner Ordination in Wien-Floridsdorf keine Asylanten behandeln will, brachte ihm das zunächst eine Anzeige beim Disziplinaranwalt der Ärztekammer ein. Der Mediziner war schon einmal Zielscheibe der Ärztekammer: Sie hatte ihm wegen angeblich frauenfeindlicher Äußerungen in einer Fernsehsendung eine Geldstrafe von 1.500 Euro aufgebrummt.
Stein des Anstoßes jetzt war ein von ihm in deutscher und englischer Sprache verfasster Zettel mit dem Inhalt, dass in seiner Ordination keine Asylanten angenommen würden. Und er hat dafür Gründe: In einem Telefoninterview mit dem Radiosender Ö24 berichtet er über einen Vorfall in seiner Ordination: Ein Ausländer habe in seiner Ordination Patienten attackiert und mit dem Umbringen bedroht. Und nachdem er diese Person aus der Ordination prügeln habe müssen, habe er auch noch eine Anzeige wegen Körperverletzung bekommen. Zudem wären über die Köpfe der Bevölkerung hinweg in Floridsdorf bereits mehrere Massenquartiere für Asylanten eingerichtet worden.
Der Mediziner will sich nicht mehr "papierln" lassen
Einerseits würden die Österreicher mit elektronischen Datensystemen gequält und bis ins A… transparent gemacht und anderseits solle er Leute behandeln, von denen er nicht einmal weiß, wie sie heißen, woher sie kommen und die Sprache nicht verstehen, erklärte Unden. Das mache er nicht. Er hätte keine Garantie, ob er nicht mit einem Massenmörder an einem Tisch sitze. Bei akuten Notfällen würde er aber selbstverständlich Hilfe leisten. Er lasse sich aber in diesem Land nicht mehr "papierln" und schon gar nicht vom rot-schwarzen "Ständestaatgesindel", das seit 30 Jahren über die Köpfe der Menschen regiere, empörte sich der Mediziner.
Unden verliert Kassenvertrag
Lange hat es nicht gedauert und schon war die Wiener Gebietskrankenkasse auf den Plan gerufen. Ganz im Stil der Spanischen Inquisition forderte die Krankenkassse ihren Vertragsarzt auf, seine Aussagen zu widerrufen. Dieser weigerte sich aber standhaft, das zu tun und blieb bei seiner Haltung. Daraufhin kündigte eine Sprecherin der Wiener Gebietskrankenkasse gegenüber dem Standard an, dass der Kassenvertrag Dr. Undens aufgekündigt werde.