Nicht nur die Coronavirus-Seuche sucht die Weltgesundheit derzeit heim. Auch das Ebolavirus wütet weiter in Schwarzafrika. Seit Anfang August 2018 hatte die tödliche Epidemie den Ost-Kongo heimgesucht. Insgesamt starben in eineinhalb Jahren nicht weniger als 2.200 Menschen an Ebola. In den letzten Monaten waren die Fälle aber zurückgegangen, und es hatte in einem Zeitraum von 50 Tagen bis zum Karfreitag überhaupt keinen neuen Infektionsfall gegeben. Dann sorgte ein neuer Ansteckungsfall für Alarm bei den lokalen Gesundheitsbehörden und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Ein 26-jähriger Kongolese war in der Benin-Region der Seuche erlegen.
Der Kampf der Gesundheitsbehörden und Ärzte im Ebola-Seuchegebiet war extrem schwierig, da die schlechte Infrastruktur, die Armut der Betroffenen und die Angst der Bevölkerung vor der Krankheit, aber auch den Maßnahmen der Gesundheitsbehörden erschwerend dazu kamen.
Isolierung unbeliebt, sogar Attacken auf Krankenhäuser
Seit dem Ebola-Ausbruch hatten sich viele Kongolesen einfach geweigert, sich den Testungen und der angeordneten Isolierung als Patienten zu unterziehen. Auch das Aufsuchen oder die Einlieferung in ein ärztliches Ebola-Behandlungszentrum wurde von vielen Betroffenen einfach nicht befolgt.
Es kam auch immer wieder zu Angriffen auf Krankenhäuser und das Gesundheitspersonal durch die Bevölkerung. Erst durch eine aktive Einbindung lokaler Strukturen in den Dörfern unterzogen sich mehr Kongolesen den notwendigen medizinischen Versorgungsschritten.