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Die USA trauen der Arbeit von WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus und dessen Mannschaft in der Coronavirus-Krise nicht über den Weg.

15. April 2020 / 11:40 Uhr

USA stoppen Mitgliedsbeitragszahlungen an Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Neuer Höhepunkt in der Auseinandersetzung zwischen den USA und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). US-Präsident Donald Trump hat jetzt die Mitgliedsbeitragszahlungen an die WHO stoppen lassen. Grund dafür sei, dass die WHO mit der Covid-19-Pandemie nicht sorgfältig umgegangen sei. So habe es zu Beginn des Jahres 2020 laut Trump Vertuschungen und eine unsachgemäße Handhabung der Maßnahmen gegen die Coronavirus-Seuche gegeben.

Die USA wirft der WHO vor, dass diese durch zahlreiche Organisations- und Beurteilungsfehler für sehr viele Todesfälle international verantwortlich sei. Vor allem die Gegnerschaft der WHO gegen Einreisesperren gegenüber China am Beginn der Coronavirus-Ausbreitung wird durch die US-Administration als Beispiel genannt.

USA-Vorwurf: WHO überprüfte chinesische Angaben nicht kritisch

Auch eine kritische Überprüfung chinesischer Angaben durch eine zeitnahe Bewertung der Berichte aus Wuhan und anderen Seuchengebieten sei durch die WHO nicht entsprechend erfolgt, war aus Washington zu vernehmen. Damit sei laut Trump wertvolle Zeit verstrichen. Hätte die WHO entschieden und nachhaltig agiert, dann wäre die Epidemie auf China einzudämmen gewesen.

Die weltweiten Opferzahlen hätten damit von Beginn an beschränkt werden können. Wären alle Maßnahmen sachgerecht gesetzt worden, wäre die Seuche auf Wuhan zu begrenzen gewesen, so die US-Administration.

116 Millionen US-Dollar an Mitgliedsbeiträgen stehen am Spiel

Seitens der USA stehen für die WHO-Mitgliedsbeiträge von nicht weniger als 116 Millionen US-Dollar für heuer auf dem Spiel. Demgegenüber beträgt der WHO-Beitrag Chinas 57 Millionen und der Deutschlands 29 Millionen. Während China seinen Beitrag seit 2019 um 20 Millionen US-Dollar aufgestockt hat, ist der Beitrag der USA gleichgeblieben. Insgesamt beträgt das WHO-Budget für 2020/2021 nicht weniger al 3,768 Milliarden US-Dollar.

Für diesen Zeitraum stellt sich in den WHO-Gremien die Frage, ob man nicht zusätzliche Mittel benötigt. Geht man von einem Mitgliedsbeitrag von 232 Millionen Dollar als Mitgliedsbeitrag der USA für 2020/2021 aus, dann sind hier 6,2 Prozent potentiell gefährdet.

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