Ins Visier der FPÖ ist jetzt ÖVP-Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger geraten. Köstinger hatte die ihrem Ministerium unterstehenden Bundesgärten, unter anderem den Augarten in Wien-Leopoldstadt, unter dem Vorwand der Coronavirus-Seuche einfach wochenlang sperren lassen. Trotz heftiger Kritik aus der Bevölkerung hält Köstinger die mutwillige Sperre des Zutritts zu dieser innerstädtischen Grün-Oase einfach aufrecht und erklärt dies mit dem Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus.
Die Wiener FPÖ-Nationalratsabgeordnete Dagmar Belakowitsch kritisierte die sture Haltung der ÖVP-Ministerin am Ostersonntag scharf:
Heute haben wir den Tag zwei des heurigen Osterwochenendes, wo die Wienerinnen und Wiener von der Benutzung der Bundesgärten, das sind Burgarten, Volksgarten, Belvedere, Schlosspark Schönbrunn und Augarten, durch die Verbotspolitik von ÖVP-Landwirtschaftsministerin Köstinger mutwillig ausgesperrt werden.
Staatsbürger finanzieren Augarten und werden mit Verbot belegt
Dass Köstinger nicht bereit war, noch vor dem Osterwochenende diese Erholungsflächen für die Bevölkerung zu öffnen, sieht die FPÖ als Skandal. So wurde Familien, die eigentlich das schöne Wetter genießen und eine der städtischen Grünoasen nutzen wollten, um sich in diesen tristen Coronavirus-Zeiten die Beine zu vertreten und Sauerstoff zu tanken, der Zutritt zu Anlagen verweigert, die sie mit ihren Steuergeldern Jahr für Jahr miterhalten.
Für Belakowitsch stört vor allem die Doppelbödigkeit der ÖVP beim Augarten. Während die Bürger ausgesperrt würden, nutzt der Bauernbund Jahr für Jahr das Gelände für sein Erntedankfest, das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im September 2020 dort wieder stattfinden wird.