Die sozialistische Regierung in Venezuela kämpft schwer mit Versorgungsengpässen im Gesundheitssystem, bei Arzneimitteln und Spitalsbetten, die für Corona-Patienten bereitgestellt werden sollten. Doch jetzt geht Staatspräsident Nicolas Maduro auch noch das Benzin für seine Bürger aus. Nachdem Rettungsautos und Einsatzfahrzeuge von Polizei und Militär bei der Spritversorgung Priorität haben, reicht es nicht mehr für die Venezolaner aus. An den Zapfsäulen der staatlichen Tankstellenkette PDV erhält man nicht mehr genügend Treibstoff.
Die Versorgungslage mit Treibstoff ist mittlerweile so schlecht, dass Privatfahrzeuge oft tagelang auf ein paar Liter Benzin oder Diesel warten müssen. Durch Mangelwirtschaft und Inflation ist der Sprit für viele Venezolaner mittlerweile aber auch unbezahlbar geworden.
Quarantäne dämpft den Benzinverbrauch
Aktuell dämpft zwar die von Maduro ausgerufene Coronavirus-Quarantäne den Benzinverbrauch im Land. Viele Bürger, die in der kritischen Infrastruktur beschäftigt sind, also Ärzte, Krankenschwestern, Mitarbeiter der Energie- und Wasserversorgung und weitere Systemerhalter haben aber oft keinen Treibstoff, um mit dem Pkw ihre Arbeitsstätten zu erreichen.
Für die Erdölproduktion selbst kommt noch dazu, dass die Nachschublinien für Ersatzteile sowie chemische und technische Hilfsgüter durch die USA-Sanktionspolitik in vielen Bereichen gekappt sind. Der für Wirtschaft und Erdölproduktion zuständige Minister Tareck El Aissami verurteilt deshalb einmal mehr die Wirtschaftsblockadepolitik der USA und ihrer Verbündeten.