Die Türkei möchte in Reaktion auf die Coronavirus-Seuche jetzt die Tore der Gefängnisse öffnen. Rund 90.000 Häftlinge sollen noch vor Ostern aus den Gefängnissen freigelassen werden. Offizieller Grund dafür ist, dass die hygienischen und medizinischen Bedingungen in den Gefängnissen für die Häftlinge im Angesicht der Coronavirus-Krise nicht optimal sind. Derzeit sitzen rund 300.000 Personen in insgesamt 355 türkischen Gefängnissen ein.
Die türkische Regierung könnte also gleich zwei Fliegen mit einem Schlag treffen: einerseits die medizinische Versorgungssituation in den Gefängnissen zu entspannen und andererseits die überfüllten Justizanstalten generell zu leeren.
90.000 Kriminelle auf Türkei und Europa losgelassen
Spannend bleibt die Frage, welche Straftaten die nun freizulassenden Häftlinge in ihrem kriminellen Vorleben begangen haben. Handelt es sich etwa um Schwerkriminelle, dann könnte sich die Sicherheitssituation in der Türkei insgesamt verschärfen.
Aber auch auf Europa, und da insbesondere Deutschland und Österreich, kommen da spannende Zeiten zu. Denn es stellt sich die Frage, wie viele dieser 90.000 Kriminellen durch Familiennachzug und andere Regelungen bald in Mitteleuropa bei ihren Großfamilien auftauchen werden, um dann hier die Kriminalstatistiken zu „bereichern“.