Nachdem Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am 6. April 2020 einen völligen Veranstaltungsstopp in Folge der Coronavirus-Pandemie bis Ende Juni 2020 öffentlich verkündet hat, herrscht Aufregung bei Sport- und Kulturschaffenden in ganz Österreich. Zu einer Beruhigung trägt da etwa die grüne Kultursprecherin Eva Blimlinger nicht bei, wenn sie medial de facto die Salzburger Festspiele, die eigentlich vom 18. Juli bis 30. August 2020 stattfinden sollten, absagt.
Blimlinger, zugleich Vorsitzende des Kulturausschusses im österreichischen Nationalrat, äußerte gegenüber der Tageszeitung Kurier folgendes:
Ich sehe die Salzburger Festspiele nicht.
Salzburger Festspiele würden 2020 das hundertjährige Jubiläum feiern
Für die Salzburger Festspiele wäre dies nicht nur ein finanzielles, sondern auch ein organisatorisches Desaster. Heuer würde man das hundertjährige Jubiläum dieses weltweit bekannten kulturellen und künstlerischen „Hochamtes“ feiern. Bei den Festspielorganisatoren selbst will man eigentlich erst Ende Mai 2020 endgültig über diese Entscheidung beraten.
Auch andere Kunst- und Kulturveranstaltungen, wie die Architekturbiennale von Venedig, stehen laut grüner Kultursprecherin Blimlinger vor der Absage. Und die grüne Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek will Ende April bewerten, ob und in welcher Art und Weise überhaupt ein Museumsbetrieb ohne Besucher gestartet werden soll.