In Zeiten der Coronavirus-Krise sehen die österreichischen Unternehmer wieder einmal, was ihre durch Zwangs-Mitgliedsbeiträge finanzierte Wirtschaftskammer Österreich (WKO) wert ist. Sogar anhaltende Verhöhnungen ihrer Vertreter müssen sie sich gefallen lassen. Ein „besonderes Exemplar“ unter den WKO-Spitzenfunktionären ist der Kärntner Kammerpräsident Jürgen Mandl vom ÖVP-Wirtschaftsbund.
Aktuell nennt er etwa Familienunternehmen im klein- und mittelständischen Bereich abschätzig „Tausendfüßler“ und vergleicht sie damit wenig wertschätzend mit „kriechendem Getier“. Damit könnte aus dem Unterbewusstsein eines ÖVP-Wirtschaftsbündlers auch schon die Verortung des eigenen Klientels nach „oben gekommen“ sein:
Zuversicht für den „Tausendfüßler“
Wie Mandl betonte, sei er optimistisch, dass es mit dem Maßnahmenpaket der Bundesregierung gelingen könne, die Auswirkungen der Corona-Krise für die Betriebe so gering wie nur möglich zu halten:
Auch die Politik weiß, dass sie am Tag danach eine starke Wirtschaft – vor allem den standfesten Tausendfüßler unserer oft familiengeführten Klein- und Mittelbetriebe – dringend und in guter Kondition brauchen wird. Ich bin optimistisch, dass wir schon Ende dieses Monats wieder mit deutlich mehr Zuversicht und Optimismus in die Zukunft schauen.
Kostenpflichtige Beratung für Selbstmordgefährdete
Mandl ist sozusagen ein „Wiederholungstäter“ bezüglich Verhaltensauffälligkeit eines schwarzen Spitzen-Kämmerers. Vor wenigen Tagen bot er via Pressedienst jenen Unternehmern, die durch die schwarz-grüne Wirtschaftsblockade bereits mit Selbstmordgedanken spielen, den Gang zum Lebens- und Sozialberater an. Und er lobte großzügig aus, dass die Erstberatung die Kärntner Wirtschaftskammer übernehmen würde.
Von FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch brachte dies dem ÖVP-Wirtschaftskämmerer aus Kärnten medial heftige Kritik ein.