Immer mehr österreichische Traditionsunternehmen richten sich nach der Setzung harter Wirtschaftsmaßnahmen durch die schwarz-grüne Bundesregierung mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit. Jetzt hat sich das Management des 1873 gegründeten Grazer Familienunternehmens Kastner & Öhler via Tageszeitung Der Standard mit einem Hilferuf an die Politik gewandt. Das Handelshaus muss Woche für Woche einen Umsatzverlust von nicht weniger als fünf Millionen in seinen 32 Standorte in ganz Österreich erleiden.
Trotz Lieferstopp vor rund 14 Tagen sind die Lager des Handelshauses voll und viele Rechnungen der Lieferanten mit kurzem Zahlungsziel bereits fällig. Auch die Mieten an den Standorten sowie die Löhne und Gehälter für rund 1.900 Beschäftigte seien laut Geschäftsführer Martin Wäg mit Anfang April fällig.
Wo bleibt Corona-Hilfspaket der Regierung?
Das von der schwarz-grünen Bundesregierung und der ÖVP-dominierten Wirtschaftskammer Österreich (WKO) versprochene Corona-Hilfspaket lässt immer noch auf sich warten. Dabei ist für alle Unternehmen, ob klein oder groß, jeder Tag, an dem kein Geld in die Kassen fließt, ob aus Umsätzen oder Förderungen, pures Gift. Für Kastner & Öhler-Geschäftsführer Wäg würden zwar Steuer-Stundungen und die beim AMS zu beantragende Kurzarbeit helfen. Gelder würden aber frühestens erst nach 30 Tagen in die Kassen des Unternehmens fließen.
Was das Unternehmen dringend brauche, seien Haftungen des Bundes für Überbrückungskredite bei den Banken. Allein bis Anfang April benötigt man nicht weniger als fünf Millionen Euro an Krediten, um über die Runden zu kommen.