In Krisenzeiten erkennt man bei politischem Spitzenpersonal, „aus welchem Holz“ es geschnitzt ist. Die Coronavirus-Krise ist hier der Echtzeittest für die schwarz-grünen Regierungsmitglieder. So mancher Minister, wie etwa ÖVP-Arbeitsministerin Christine Aschbacher, erweisen sich dabei als „Sprechpuppen“ ohne Empathie.
In der „Zeit im Bild 2“ des ORF konnte man sich ein Bild machen, wie die Aschbacher als oberste Chefin des Arbeitsmarktservice (AMS) agiert. Immerhin ist sie sowohl für die Auszahlung des Arbeitslosengeldes für derzeit zusätzlich mehr als 100.000 ehemalige Arbeitnehmer als auch für so wesentliche arbeitsrechtliche Krisenmodelle wie die Kurzarbeit verantwortlich.
Die sachpolitischen Fragen der ORF-Redakteurin Lou Lorenz-Dittelbacher waren weder provokant noch heimtückisch. Die Journalistin wollte lediglich Informationen für Arbeitnehmer und Unternehmer in der aktuellen Coronavirus-Krise erfragen.
„Sprechpuppe“ Aschbacher monologisiert Satzbausteine herunter
Nach der Art eines „Pawlow’schen Hundes“ ging die zuständige Arbeitsministerin aber nur in homöopathischen Dosen auf die tatsächlichen Fragen von Redakteurin Lorenz-Dittelbacher ein. Vielmehr wurden mutmaßlich vorformulierte Satzbausteine zum Besten gegeben. Außer die Stehsätze der allgemeinen Propaganda zur Coronavirus-Hilfe der Bundesregierung, die man aus diversen Pressekonferenzen kennt, konnte man keine tiefer greifenden Informationen aus der zuständigen Ressortchefin für Arbeitsmarktservice und Kurzarbeit herauslocken.
Vielmehr wurde durch Aschbacher auf die Internetseite des AMS verwiesen und immer wieder betont, dass man „durchstarten werde“. Soforthilfen sehen nach Auskunft Aschbachers dergestalt aus, dass sie dazu führen, dass die Mitarbeiter ein Monat später die Löhne und Gehälter erhalten. Dieser Auftritt war jedenfalls keine Sternstunde für die schwarz-grüne Bundesregierung und ihre Arbeitsministerin.