Das Asyllager Traiskirchen, in der Bürokratensprache des Fremdenwesens schlicht „Erstaufnahmezentrum“ genannt, steht nun ebenfalls unter einer Coronavirus-Quarantäne. Nachdem zwei COVID19-Fälle nach einer Testung bestätigt wurden, dürfen die Asylwerber das Lager bis zum 13. April nicht mehr verlassen. Auch neue Asylwerber oder Dritte dürfen diese Einrichtung weder betreten noch verlassen.
Lediglich Personen, die für die Betreuung und Versorgung des Lagers Traiskirchen unabdingbar sind, sowie Polizeieinsatzkräfte dürfen die Sperren zum Lager durchschreiten, um ihren Aufgaben nachzugehen.
SPÖ-Bürgermeister Andreas Babler wünscht sich Psycho-Betreuung
Der amtierende Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler (SPÖ), hat nach eigenen Angaben mit einem Ausbruch der Coronavirus-Seuche im Erstaufnahmezentrum gerechnet. Jetzt wünscht er sich für die Asylwerber eine psychologische Betreuung, damit diese die Heimquarantäne für die nächsten zweieinhalb Wochen gut überstehen zu können. Babler hofft auf einen guten Verlauf für alle Beteiligten.
Auf die Betreuer und das Sicherheitspersonal kommen jetzt fordernde Tage und Wochen zu, da nicht auszuschließen ist, dass sich einzelne Asylwerber nicht an das strikte Ausgangsverbot halten und Widerstand leisten werden. In der Vergangenheit war es immer wieder zu Ausschreitungen durch Asylwerber rund um das Lager gekommen.