Viel Interpretationsspielraum lassen die Worte des Bildungsministers Heinz Faßmann (ÖVP) bezüglich Wiedereröffnung der Schulen zu, die er heute, Montag, am Vormittag im Zuge einer Pressekonferenz an die interessierte Öffentlichkeit gerichtet hat.
Matura frühestens ab 18. Mai
Die Matura beginnt frühestens in der Woche 18. bis 22. Mai. Die Maturanten müssten dafür 14 Tage vorher bereits in die Schule kommen können, um fehlende Schularbeiten und Tests, die für einen Abschluss der letzten Klasse noch notwendig sind, nachzuholen. Auf Nachfrage sagte Faßmann, dass notfalls auch zehn Tage genügen würden. Für die vorwissenschaftlichen Arbeiten (VwA) – deren Präsentation ursprünglich von Faßmann (Aussage am 13. März) trotz Schulschließung noch stattfinden hätten sollen – gilt nun, dass es keine Präsentationen mehr geben wird. Ausnahmen gibt es nur für jene Arbeiten, die schriftlich negativ beurteilt wurden. Da kann der Schüler eine Präsentation verlangen, um sich die negative Note auszubessern.
Schulöffnung erst im Mai oder in diesem Schuljahr gar nicht mehr?
Die Äußerungen Faßmanns geben enormen Interpretationsspielräume, wie auch ORF-Redakteur Hans Bürger in seiner Analyse feststellte. Wenn die Matura frühestens am 18. Mai beginnt und Maturanten erst 14 Tage vorher in die Schule müssen, dann wäre das Anfang Mai. Ob das nur für Maturanten gilt, ob die anderen Schüler auch schon Anfang Mai oder erst später beginnen, konnte selbst Bürger in seiner Analyse nicht beantworten. In einem Nebensatz meinte Faßmann sogar, dass es kein Deadline für ‘Distance-Learning’ gebe und es auch bis Schulende andauern könnte.