Auch in den Vereinigten Staaten ist das Coronavirus angekommen. Der bevölkerungsreichste Bundesstaat Kalifornien wurde, wie erwartet, besonders stark getroffen. Genau dieser verhängt nun als erster Staat eine Ausgangssperre.
Kalifornien besonders betroffen
Das Coronavirus macht auch vor dem amerikanischen Kontinent nicht halt. So sind in den Vereinigten Staaten inzwischen (Stand: 20. März) mehr 10.000 Menschen positiv auf das Virtus getestet worden. Im Bundesstaat Kalifornien an der nordamerikanischen Westküste ist die Lage besonders brisant – hier leben knapp 40 Millionen Menschen. Etwa 25 Millionen davon sammeln sich in den zwei Metropol-Regionen Los Angeles und San Francisco Bay. Solche Ballungsgebiete stellen die idealen Bedingungen für die Ausbreitung von Viren dar. Daher wurden nun drastische Maßnahmen getroffen.
Ab sofort Ausgangssperre
Wie die Deutsche Welle berichtete, verkündete der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom (Demokraten) am Donnerstag eine landesweite Ausgangssperre. Im Großraum San Francisco hatten bereits viele Bezirke Ausgangsverbote erteilt. Nun müssen alle Bewohner Kaliforniens zu Hause bleiben, wenn sie keine dringenden Erledigungen zu verrichten haben. Des Weiteren sind im Großraum Los Angeles ab sofort Einkaufszentren, Spielplätze und andere nicht lebensnotwendige Geschäfte geschlossen.
Forderung nach radikalen Maßnahmen
Von den etwa 10.000 in den USA bekannten Corona-Fällen sind fast 1.000 allein in Kalifornien ansässig, davon starben bisher 19 Menschen. Gouverneur Newsom rechnet daher mit einem Schreckensszenario: Falls keine radikalen Maßnahmen gegen die Ausbreitung unternommen werden, rechne er mit 25 Millionen Infizierten. Daher fordert er energische Maßnahmen gegen die Verbreitung. In einem Brief an Präsident Donald Trump bittet er um die Verlegung eines Krankenhausschiffes in den Hafen von Los Angeles (wie es bereits in New York beschah). Beim Kongress beantragte er Bundeshilfen in Höhe von einer Milliarde Dollar für die medizinische Versorgung.