Beinahe täglich ziehen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolph Anschober (Grüne) eine mediale PR-Show ab. Scheibchenweise verkünden sie neue Maßnahmen. Den Österreichern wird erklärt, wie sie sich verhalten sollen, und sie dürfen nur in wichtigen Fällen das Haus verlassen. Gleichzeitig läßt die Regierung das Tor weit offen für Reisende aus aller Welt.
Täglich Flugankünfte aus Hochrisiko-Ländern
In Österreich ist das öffentliche Leben weitgehend zum Erliegen gekommen. Lokale und Geschäfte bleiben geschlossen, Veranstaltungen wurden abgesagt, soziale Kontakte sollen vermieden werden. Gleichzeitig landen bis heute täglich in Wien-Schwechat Flugzeuge mit tausenden Passagieren aus aller Welt an Bord. Darunter aus Hochrisiko-Ländern wie Großbritannien, Frankreich oder Spanien. Noch am Wochenende gab es eine Ankunft aus dem Iran. Selbst heute noch werden zwei Flugzeuge aus Südkorea kommend landen. Ein Land, das neben China und dem Iran weltweit zu den am stärksten betroffenen Staaten zählt.
Es stellt sich die Frage, wozu wir einen Gesundheitsminister und eine Verkehrsministerin (beide Grüne) brauchen, wenn sie über bereits Wochen nicht fähig sind, dieses Einfallstor für das hochansteckende Virus zu schließen und nur noch rückkehrenden Landsleuten die Einreise zu gestatten, wie es in anderen Ländern bereits die Praxis ist.
Erst seit gestern, Mittwoch, müssen Rückkehrer aus europäischen Risikoländern 14 Tage in Heimquarantäne verbringen. Eine fahrlässige Untätigkeit und Inkonsequenz, die die zuständigen Minister der Bevölkerung einmal erklären müssen.