Während die Mitgliedstaaten, spät aber doch, drastische Maßnahmen ergreifen, um die rasante Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, kritisiert EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die eingeführten Grenzkontrollen. Kritik am Festhalten der Kommissionspräsidentin an Dogmen in einer Krise, kommt vom freiheitlichen Europaabgeordneten Harald Vilimsky.
Gütertransport wichtiger als Gesundheit
Der freie Waren- und Personenverkehr innerhalb der EU ist das goldene Kalb der Brüsseler Eurokraten. Komme, was da wolle. Wie die Erfolge einiger asiatischer Länder jedoch zeigen, sind eine vorübergehende Abschottung von Staaten und Regionen sowie Quarantänemaßnahmen ein wirksames Mittel, um einer Ausbreitung des Coronavirus zu begegnen und die eigene Bevölkerung zu schützen. Während dies immer mehr europäische Staaten verstanden haben und ihre Grenzen schließen, bzw. kontrollieren, stoßen sie bei der Kommissionspräsidentin auf Unverständnis. Sie kritisiert die eingeführten Grenzkontrollen und fordert weiterhin einen ungehinderten Warenfluss in Europa. Die Gesundheit der Bürger hat für ausgebildete Ärztin hingegen keine Priorität.
FPÖ-Vilimsky: Von der Leyen hat Ernst der Lage nicht erkannt
„Gerade in dieser Krise zeigt sich das miserable Krisenmanagement der EU, die sich um einen funktionierenden Binnenmarkt mehr sorgt, als die von vielen Experten vorgeschlagenen strengen Maßnahmen, um das Virus einzudämmen“, kritisiert der freiheitliche EU-Abgeordnete Harald Vilimsky die Prioritätensetzung der EU-Kommission in einer Aussendung. Seiner Ansicht nach muss natürlich die Versorgungssicherheit gewährleistet werden, doch habe Kommissionspräsidentin von der Leyen den Ernst der Lage anscheinend nicht wirklich erkannt. Vilimsky plädiert dafür, dass man gerade jetzt vermehrt auf regionale Produkte setzen und unter anderem die österreichischen Landwirte unterstützen solle.