Den Österreichern droht ein weiteres Vermächtnis von Ex-Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) auf den Kopf zu fallen. Das Bundesheer wird bei einer Knappheit von Spitalsbetten nicht mit einem Kontigent aushelfen können. Auf Empfehlung des Rechnungshofes wurden die Betten 2012 von Darabos radikal reduziert.
Heer auf allen Ebenen kaputt gespart
Das Bundesheer bestätigte auf Nachfrage der Presseagentur APA, dass es bereits Anfragen verschiedener Gemeinden gab, darunter auch die Gemeinde Wien, ob das Heer mit Spitalsbetten aushelfen könnte. Das Bundesheer musste diese Anfragen negativ bescheiden, weil es die vorhandenen Kapazitäten für sich selbst braucht. Denn wie so vieles, sind beim Heer sogar Spitalsbetten Mangelware. 2012 mussten auf Befehl des ehemaligen Zivildieners Norbert Darabos die Bettenabteilungen der drei Militärspitäler geschlossen werden. Für die medizinische Versorgung der Soldaten wurde stattdessen eine Sanitätsanstalt mit drei Feldambulanzen eingerichtet.
Für Krisenfall nicht mehr gerüstet
Das kaputt sparen des Bundesheeres könnte im Zuge des sich rasant ausbreitenden Corona-Virus für die Österreicher fatale Folgen haben. Dies ist umso schlimmer, als dass die Heeresführung damals darauf hingewiesen hatte, dass Militärspitäler hinsichtlich einer geringen Auslastung (wie vom Rechnungshof kritisiert) nicht mit zivilen Krankenhäusern vergleichbar seien, sondern zur medizinischen Versorgung für die Soldaten und auch zur Notfallversorgung im Katastrophenfall bereitstünden, berichtet die Presseagentur. Bei Versorgungsengpässen im zivilen Bereich würden die Kapazitäten der Militärspitäler selbstverständlich auch der Zivilbevölkerung zur Verfügung stehen, argumentierten die Militärs damals. Bei Darabos waren sie damit auf taube Ohren gestoßen.