Die venezolanische Firma Petrocedeno, eine Gemeinschaftsfirma der staatlichen PdVSA mit Total (Frankreich) und Equinor (Norwegen), nimmt im sogenannten Orinoko-Ölgürtel die Rohstoffförderung wieder auf. Dies soll gemeinsam mit Petromonagas, einer Gemeinschaftsfirma mit der russischen Rosneft, im Mai und Juli 2020 erfolgen. Beide Firmen betreiben große Aufbereitungsanlagen für Rohöl und Erdgas auf venezolanischem Staatsgebiet.
Im Jahr 2019 mussten die Fördermaßnahmen nach den US-Sanktionen eingestellt werden, da die Rohstoffprodukte zur Weiterverarbeitung nicht abtransportiert und am Weltmarkt verkauft werden konnten. Aktuell werden einzelne Anlagen umgebaut, um auch Produkte, wie Merey 16, die am asiatischen Markt nachgefragt werden, zu produzieren. Bis heute schielt die US-Administration in Washington durch einen Machtwechsel nach den Rohstoffressourcen.
Maduro-Regime möchte auch gegen Korruption vorgehen
Hand in Hand mit den US-Sanktionen gegen diesen zentralen Zweig der venezolanischen Energieförderung gingen auch zahlreiche Korruptionsfälle in der staatlichen und halbstaatlichen Erdöl- und Erdgasindustrie. Die Produktion war durch Sanktionen, Misswirtschaft und Korruption von durchschnittlich 1,911 Millionen Barrel (2017) und 1,354 Millionen Barrel (2018) auf 793.000 im Jahr 2019 zurückgegangen.
In den letzten Wochen wurden zahlreiche Manager und Verantwortungsträger der PdVSA verhaftet. So etwa der Leiter der Schmierstoffabteilung des Unternehmens, Oscar Aponte, wegen Korruptionsvorwürfen und Oswaldo Vargas, Präsident der Tochtergesellschaft PDV Marina, wegen Treibstoffschmuggel. Und zwei Mitarbeiter mussten auch wegen Vaterlandsverrats an die USA ins Gefängnis.