Die SPÖ in Wien kommt nicht zur Ruhe. Zuerst sprach die rote Bezirksvorsteherin von Wien-Margareten, Susanne Schaefer-Wiery, von „Lügen und Verleumdungen“ und trat nach 22 Jahren Parteimitgliedschaft aus der SPÖ aus. Jetzt der nächste Paukenschlag in Wien-Innere Stadt: Die Genossen wählten ihre Vorzeige-Migrantin, Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Mireille Ngosso, als Spitzenkandidatin für die nächste Wahl ab, wie sie in einem Facebook-Eintrag wissen ließ.
https://www.facebook.com/mireille.ngosso.1010/photos/a.169391183775963/501902243858187/?type=3&theater
“Brauchen Zeit, bis wir gleichgestellt und akzeptiert sind”
Während die im Kongo geborene Wienerin auf ihrer Facebook-Seite ihre SPÖ-Freunde indirekt bezichtigt, noch nicht so weit zu sein, um eine schwarze Frau in der Politik zu akzeptieren, und es eine Zeit brauchen würde, „bis wir gleichgestellt sind“, verstärkt ein Journalist der Tageszeitung Heute rassistische Motive für die Abwahl der Bezirksvorsteher-Stellvertreterin:
[…] Kritik soll es aber auch gegeben haben, dass Ngosso eine Frau und Migrantin sei. Letzteres bekam Ngosso bereits im Jahr 2018 zu spüren. Kurz nachdem sie das Amt von Daniela Ecker-Stepp übernommen hatte, schlug der Mama eines Sohnes im Netz blanker Rassismus entgegen”. […]
Persönliche Kränkungen
Fairerweise wurde in dem Heute-Artikel dann aber auch erwähnt, dass bereits im Vorfeld gemunkelt wurde, ob es Ngosso schaffen würde. Von persönlichen Kränkungen sei die Rede gewesen. Aber auch, dass die Ärztin zu wenig im Bezirk aktiv gewesen sei.