Das Coronavirus hat die bundesdeutsche Hauptstadt erreicht. Bereits Tage zuvor haben viele Menschen Hamsterkäufe betrieben, sodass etliche Supermärkte Engpässe verzeichnen. Am späten Sonntag Abend wurde bekannt, dass in der Hauptstadt der erste Fall einer Infektion mit dem Virus nachgewiesen wurde. Damit gibt es nun bestätigte Infektionen in zehn der 16 Bundesländer. Die betroffene Person wird stationär isoliert und behandelt. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci sagte am Morgen im RBB-Inforadio, es handle sich um einen jungen Mann aus Mitte, der am Sonntag Abend in die Notaufnahme der Charité gekommen war. Der Zustand des Mannes sei stabil. Er hatte zuvor Besuch von seinen Eltern aus Nordrhein-Westfalen. Die Zahl der Kontaktpersonen sei “noch überschaubar”. Zehn Kontaktpersonen werden jetzt rückverfolgt und das Notaufnahme-Personal getestet. Darunter sind Berliner, die Mitbewohner und Freunde des Infizierten, aber auch die Eltern.
Bisher keine Fälle im Osten und im Saarland
Die BZ gab eine Karte mit den bisherigen Fällen heraus. Bisher gab es demnach keine Fälle in Ostdeutschland und im Saarland, was mit der dünnen Besiedlung dieser Gebiete zusammenhängen dürfte. Brandenburg hat bekanntlich deutlich weniger Einwohner als Berlin. Und schon Otto von Bismarck sagte: “Wenn die Welt untergeht, ziehe ich nach Mecklenburg. Denn dort passiert alles 50 Jahre später.”