“Das Land kann diese Schuldenlast nicht tragen. Es ist fundamental, dass es Erleichterungen gibt”, wird Argentiniens Finanzminister Martín Guzman in Hinblick auf die in diesem Jahr zu begleichenden 21 Milliarden US-Dollar an Schulden zitiert. Zwar haben die internationalen Ratingagenturen das wirtschaftlich wieder angeschlagene Land noch nicht ganz abgestuft, doch der neuerliche Staatsbankrott scheint nicht aufzuhalten zu sein. Insgesamt weist das südamerikanische Land 310 Milliarden US-Dollar Schuldenstand auf, was 90 Prozent des Bruttoinlandsprodukts bedeutet. Bereits vor zwei Jahren konnte Argentinien den Staatsbankrott nur dank eines Rekordkredits des IWF in Höhe von 57 Milliarden US-Dollar abwenden.
Peso um 40 Prozent weniger wert
Der IWF glaubt nicht mehr daran, dass Argentinien aus eigener Kraft der Krise entkommt. Laut tagesschau.de hat ein Expertenteam des IWF Argentiniens Situation genauer unter die Lupe genommen und bestätigt, dass jetzt alles auf einen Schuldenschnitt hinausläuft. Vor einem halben Jahr waren die IWF-Fachleute noch völlig anderer Meinung, aber inzwischen habe der Peso gegenüber dem Dollar fast 40 Prozent an Wert verloren, die Wirtschaft ist stärker als erwartet geschrumpft und die Währungsreserven seien um 20 Milliarden Dollar zurückgegangen. Und auch das Fracking hat sich für Argentinien nicht gelohnt, sondern im Gegenteil ganze Dörfer verschlungen.