Das Misstrauen der Bürger gegenüber den etablierten Medien ist gestiegen.

26. Feber 2020 / 13:33 Uhr

Misstrauen gegenüber etablierten Medien steigt

Eine Studie belegt nun, dass das Misstrauen der Deutschen gegenüber den Medien gestiegen ist. 28 Prozent der Befragten finden, man könne Medien eher nicht oder überhaupt nicht vertrauen, ergab die Langzeitstudie “Medienvertrauen” der Johannes-Guttenberg-Universität in Mainz, wie der Deutschlandfunk berichtet.

Anstieg um sechs Prozent

2018 lag dieser Wert noch bei 22, 2017 bei 17 und 2016 bei 22 Prozent. Vor zwölf Jahren gaben diese Antwort lediglich neun Prozent der Befragten. Demgegenüber ist die Gruppe derjenigen, die eine ausgewogene Position einnehmen, also “teils, teils”, so klein wie nie zuvor in den bisherigen sechs Umfragen der Mainzer Forschungsgruppe. “Offenbar sehen sich immer mehr Menschen angesichts einer sich immer weiter polarisierenden Debattenkultur dazu veranlaßt, auch selbst Position zu beziehen”, schließen die Forscher daraus. Zudem schreiben sie, dass “etwa jeder fünfte Bürger in Deutschland” den Medien vorwürft, “die Bevölkerung systematisch zu belügen”. 18 Prozent stimmten der Aussage zu: “Die Bevölkerung in Deutschland wird von den Medien systematisch belogen.” 2018 waren es noch 16 Prozent. Demgegenüber weisen jedoch auch 58 Prozent den “Lügenpresse”-Vorwurf zurück.

Die AfD-Frage

Laut der Studie sind sich die Bürger bei der Berichterstattung über die AfD und den Islam besonders uneinig. Rund ein Drittel vertraut den Medien in Sachen AfD nicht. Auch beim Islam ist das Mißtrauen mit 30 Prozent vergleichsweise hoch, auch wenn es im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist.

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