Mordfall Jan Kuciak

Der Mordfall am Journalisten Jan Kuciak im Februar 2018 belastet weiterhin die slowakische Innenpolitik.

22. Feber 2020 / 10:51 Uhr

Mordfall Kuciak: 8.000 Slowaken kamen zur Gedenkveranstaltung nach Pressburg

Zum zweiten Mal jährte sich der Mord am Journalisten Jan Kuciak und seiner Verlobten in Pressburg in der Slowakei. 8.000 Slowaken und seine Familien gedachten der beiden Toten Der Aufdeckungsjournalist Kuciak war gemeinsam mit seiner Verlobten im Februar 2018 in ihrem gemeinsamen Haus im heute slowakischen, früher ungarischen Velka Maca erschossen worden. Zuvor war er mit Recherchen und Berichten über mafiöse Verbindungen zwischen Unternehmern und der slowakischen Politik in der Öffentlichkeit aufgefallen.

Der Mord an Kuciak und die daraufhin erfolgten Massenproteste in der Slowakei stürzten das dortige politische System in eine Krise, die bis heute anhält. Unter anderem musste der langjährige sozialdemokratische Ministerpräsident Robert Fico von seinem Amt zurücktreten.

Kuciak-Vater rief zum Kampf gegen Korruption auf

Der Vater des ermordeten Journalisten, Jozef Kuciak, rief die Bürger der Slowakei dazu auf, bei den kommenden Parlamentswahlen ein Zeichen gegen die immer noch sehr verbreitete Korruption zu setzen. Aktuell sehen Umfragen die Sozialdemokraten von Ex-Ministerpräsident Fico geschwächt. Zulegen könnten demgegenüber Parteien und Wahlbündnisse der liberalen Mitte und der Rechten, die gemeinsam gegen Korruption und Freunderlwirtschaft unter der roten Partei „Smer-SD“ auftreten.

Vor Gericht ist der Mordfall Kuciak derzeit in Verhandlung. Viele kriminelle Handlungsstränge liegen abseits der eigentlichen Mordtat noch im Dunkeln.

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