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Zum 200. Jubiläum versammelten sich wieder über 10.000 Menschen in Dresden zur Pegida-Demo. Festredner war kein Geringerer als AfD-Thüringen-Chef Björn Höcke.

18. Feber 2020 / 20:16 Uhr

10.000 Patrioten demonstrierten beim 200. Pegida-Aufmarsch

Diesen Montag feierte Pegida ein Jubiläum. Das Bündnis aus Dresden hielt seinen 200. Aufmarsch ab. Es kamen über 10.000 Menschen. Der Festredner war der Fraktionsvorsitzende der AfD Thüringen, Björn Höcke.

Bis zu 25.000 Pegida-Demonstranten

Die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ haben sich Ende 2014 in Dresden gegründet. Die AfD, die damals gerade einmal ein Jahr alt war, schrieb sich noch unter Bernd Lucke ausschließlich den Kampf gegen den Euro auf die Fahnen. Pegida hingegen war die erste große Kraft, die gegen die schrittweise Umvolkung ganz Europas in der Bundesrepublik aufmerksam machte.

Sie fechten ihren Kampf seitdem auf der Straße aus. Trotz Nähe zur AfD ist Pegida parteiunabhängig. In ihrer Hochzeit 2015 nahmen über 25.000 Menschen an den Demonstrationen teil. Inzwischen hat Pegida deutlich weniger Zulauf. Durchschnittlich nehmen noch etwa 1.000 Menschen pro Demonstration teil. Doch die Truppe um Gründer Lutz Bachmann hat nicht aufgegeben. Alle zwei Wochen versammeln sie sich, nun schon seit fünf Jahren, auf der Straße. Diesen Montag fand der 200. Aufmarsch statt.

AfD hat sich Pegida angenähert

Offiziell gibt es seitens der AfD immer noch einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit Pegida. Doch das strikte Verbot, das noch die AfD unter Lucke durchgesetzt und dann die neue (Ex-)Vorsitzende Frauke Petry weitergelebt hat, wurde inzwischen deutlich gelockert. Aktuell hat der AfD-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen sogar ein Ende des Unvereinbarkeitsbeschlusses in Aussicht gestellt. Einzige Bedingung hierfür ist ein Wechsel der Personalie Bachmann. Doch die östlichen Verbände der AfD zeigten sich schon immer gerne bei Pegida. Bei dem Jubiläum, an dem 10.000 Menschen teilnahmen, marschierte der Fraktionsvorsitzende der AfD Brandenburg, Andreas Kalbitz, mit. Der Thüringen-Chef Björn Höcke hielt sogar die Festrede.

Höcke warnt vor Merz als CDU-Chef

Höcke ist seit Tagen in den Medien, da seine Fraktion im neuen Thüringer Landtag den FDP-Mann Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten gewählt hat. Dies löste einen riesigen innenpolitischen Skandal aus, Kemmerich musste zurücktreten. Höcke thematisierte in seiner Rede die Geschehnisse in Thüringen. Er sprach in Bezug auf die Bundesrepublik von einem Irrenhaus. Auch bewertete er den Kampf um den Parteivorsitz in der CDU. Dort gilt Friedrich Merz als konservativer Hoffnungsträger. Doch Höcke warnte vor solcher Hoffnung. Merz sei ebenso ein Teil einer „one world ideology“ (deutsch: eine Welt Ideologie) und habe mit konservativen Kräften nichts am Hut.

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