Die Kriminalposse rund um den tief gefallenen sozialistischen Ex-Bürgermeister Salzburgs, Heinz Schaden, ist nun auch um eine künstlerische Komponente reicher. Obwohl bald mit Fußfessel ausgestattet, wird sich Schaden, frei nach Thomas Bernhard, bald als „Theatermacher“ in seiner Heimatstadt Salzburg betätigen. So soll der wohl als privilegiert zu bezeichnende Häftling Schaden während seines elektronisch überwachten Hausarrestes unter anderem am Salzburger Landestheater beschäftigt werden.
Wie Schaden gegenüber Medienanfragen zugibt, soll er als Berater für ein Stück zum Thema „Flüchtlingsbewegung 2015“ tätig sein, um sich in seiner ihn einen Hausarrest umgewandelten Haft sinnvoll zu betätigen.
Schaden: Landestheater hat kriminellen Ex-Bürgermeister angesprochen
Der zu einer dreijährigen, teilbedingten Haft wegen Untreue in Millionenhöhe verurteilte, und damit von Amts wegen als kriminell zu qualifizierende Schaden, soll laut eigenen Angaben vom Landestheater selbst angesprochen worden sein, ob er nicht an einem vom deutsch-türkischen Theatermacher Nuran David Calis produzierten Stück mitmachen wolle. Die Premiere des Stücks soll im Jänner 2021 stattfinden.
Schaden soll laut dem Intendanten des Salzburger Landestheaters, Carl Philip von Maldeghem, bei den Recherchen zum Stoff des Theaterstücks eingesetzt werden. Er soll aus der Sicht der mutmaßlich Helfenden die damaligen Ereignisse reflektieren.
Willkommenskultur richtete ebenfalls „Schaden“ an
SPÖ-Ex-Bürgermeister Schaden möchte aus seinen Erinnerungen, Aufzeichnungen und dem Archivmaterial seinen Beitrag beisteuern. Dass Schaden damals im wörtlichen Sinn an der österreichischen Sicherheitslage und dem Volksvermögen durch Teil der Willkommenskultur ebenfalls einen „materiellen Schaden“ angerichtet haben könnte, wird wohl kaum zur Sprache kommen. Aber genau hier zeigt sich wieder der Konnex zu dem von Heinz Schaden als Ex-Bürgermeister mitverursachten Schaden am öffentlichen Vermögen.