Professoren und Dozenten fürchten um ihre Meinungsfreiheit: Unzählige Lehrbeauftragte der deutschen Hochschulen beklagen, dass sie sich durch „politische Korrektheit“ und linksextreme Studenten in ihrem Berufsalltag eingeschränkt fühlen, wie eine Studie des Allensbach Instituts ergab.
Rede- und Denkverbote durch „politische Korrektheit“
Von den mehr als 1.000 befragten Personen, die im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung befragt wurden, fanden etwa ein Drittel, dass ihre Arbeit durch „politische Korrektheit“ erschwert wird – dabei handelt es sich sowohl um formale, als auch um informelle Vorschriften. Die traurige Rangliste der Unfreiheit führen jedoch nicht, wie erwartet, die Institute und Fakultäten der Geisteswissenschaften an, sondern die medizinischen Studienfächer: Ganze 40 Prozent der befragten Mediziner finden, dass sie in der Lehre und Forschung durch Redeverbote eingeschränkt werden, bei den ohnehin sehr links geprägten Geistes- und Sozialwissenschaften sind es aber immerhin noch 36 Prozent.
Intolerantes Klima an Hochschulen Alltag
Besonders bei den Themen „gendergerechte Sprache“ sehen sich die Lehrenden in ihrer Freiheit bedroht: 40 Prozent befürchten, mit massivem Gegenwind konfrontiert zu werden, wenn sie „gegenderte“ Formulierungen, die bereits an den meisten Universitäten Pflicht sind, ablehnen, obwohl diese mit der deutschen Rechtschreibung nicht übereinstimmen.
Nichtsdestotrotz fordern mehr als 70 Prozent der Studienteilnehmer das Recht, die Gender-Vorschriften ablehnen zu dürfen. Beim “Klimawandel” sind die Befragten schon deutlich weniger tolerant: Hier sprechen sich nur noch 43 Prozent dafür aus, dass die „menschengemachten“ Klima-Veränderungen angezweifelt werden dürfen. Dass Klimawandel-Skeptiker auf Widerstand und Protest stoßen, erwarten mehr als 60 Prozent.
Linker Meinungsterror statt akademische Freiheit
Auch bei „rechten“ Politikern kennen viele Studenten keine Gnade: Ganze 74 Prozent der Hochschullehrer denken, dass die Einladung eines Politikers, der nicht dem linken oder liberalen Lager zuzuordnen ist, bei Studenten und auch Hochschulleitungen auf Ablehnung stoßen würde. Dass diese Sorgen nicht unberechtigt sind, zeigten in der Vergangenheit unzählige linksextreme Zwischenfälle an bundesdeutschen und österreichischen Universitäten.