Im Netz macht derzeit ein Tweet des abgewählten Ministerpräsidenten von Thüringen, Bodo Ramelow, aus dem Jahr 2012 die Runde. Darin entlarvt er sich als Sympathisant des kommunistischen Terroregimes des sowjetischen Diktators Josef Stalin (1878 bis 1953).
Was Linke unter Demokratie verstehen
Die demokratisch erfolgte Wahl des FDP-Abgeordneten Thomas Kemmerich zum neuen Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen löste unter selbsternannten Demokraten eine Welle der Empörung aus. Es wäre „unverzeihlich“ und „inakzeptabel“, sich von „Faschisten“ der AfD in ein Amt wählen zu lassen, schallte es durch die Republik. Herr Kemmering müsse daher schleunigst zurücktreten, was er insbesondere nach massiven Drohungen gegen sich und seine Familie letztendlich auch tat.
Die „falsche“ Wahl war für die vereinigten Linksparteien SPD, Grüne und Die Linke umso unverständlicher, wo doch mit Herrn Ramelow ein untadeliger “Demokrat” zur Wahl gestanden wäre. Nur zu dumm, dass sich Herr Ramelow mit einer Twitter-Botschaft selbst als das entlarvte, was er wirklich ist.
Das Netz vergisst nichts
Herrn Ramelow dürfte das Herz aufgegangen sein, als er 2012 in der russischen Stadt Uljanowsk in einem Souvenirladen das Konterfei des kommunistischen Schlächters Josef Stalin entdeckt haben dürfte. „Mit Genossen Stalin in Uljanowsk – Zwinkersmiley“, twitterte er in die Welt. Schnell machte aus aktuellem Anlass diese von ihm selbst vielleicht sogar schon vergessen gewesene Botschaft in den sozialen Netzwerken die Runde. Und obgleich sie mittlerweile auf Twitter nicht mehr abrufbar ist, findet man die Botschaft noch im Webarchiv. Zu dumm für Herrn Ramelow und seine linken Gesellen, dass das Netz nichts vergisst und der Tweet vielerorts auftaucht.
„Genosse“ Stalin
Ramelows „Genosse“ war einer der größten Massenmörder seiner Zeit, der nicht nur für Not und Elend in der damaligen Sowjetunion verantwortlich ist, sondern den Tod von mindestens 20 Millionen Menschen auf dem Gewissen hat. Nicht zu vergessen der Nichtangriffspakt mit Adolf Hitler, der die Interessensphären zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion gegeneinander abgrenzte und zur sowjetischen Annexion Ostpolens, der baltischen Staaten und des rumänischen Bessarabien führte. Das Vermächtnis Stalins wirkte bis zum Fall der Berliner Mauer und der friedlichen Revolution in den ehemaligen Ostblockstaaten nach.