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Laut Zahlen des AMS hat nur weniger als die Hälfte der Fremden mit Asylstatus einen Job gefunden.

7. Feber 2020 / 13:52 Uhr

Asylberechtigte: Die meisten finden keinen Job und kassieren Mindestsicherung

Die Öffentlichkeit hört aus linken und Gutmenschen-Kreisen regelmäßig Märchen von den “dringend gebrauchten” Migranten, die Bevölkerungsschwund, Überalterung und Facharbeitermangel ausgleichen sollen. Angeblich kämen hochqualifizierten Fachkräfte zu uns, die der Wirtschaft sofort zur Verfügung stehen. Die Realität sieht – nicht nur in Österreich – ganz anders aus. Mehr als die Hälfte der “Hochqualifizierten” findet keinen Job – oder will keinen finden.

Asylberechtigte (also Personen, denen internationaler Schutz zuerkannt wurde) sowie “subsidiär Schutzberechtigte” (Personen, denen laut Genfer Flüchtlingskonvention kein Schutz zusteht, die allerdings laut Europäischer Menschenrechtskonvention nicht abgeschoben werden dürfen, weil ihnen etwa Folter droht) haben in Österreich vollen Zugang zum Arbeitsmarkt. Allerdings bleibt die Mehrzahl ohne Job. Dafür mag es viele Gründe geben. Das Arbeitsmarktservice führt jedenfalls Statistik.

Erste Gruppe seit dem Jahr 2015

Zahlen belegen, dass von den “geflüchteten” Personen, die im Jahr 2015 ihren Aufenthaltsstatus erhielten und im Zeitraum Jänner 2015 bis Juni 2016 beim AMS arbeitslos vorgemerkt waren, oder sich in Schulung befanden, gerade einmal zehn Prozent mit Ende 2016 in Beschäftigung standen. Ende 2019 erhöhte sich der Anteil auf 47 Prozent. Es geht dabei um 9.526 Personen.

Zweite Gruppe seit dem Jahr 2016

Bei den Geflüchteten, die im Jahr 2016 ihren Aufenthaltsstatus erhielten und im Zeitraum Jänner 2016 bis Juni 2017 beim AMS arbeitslos gemeldet oder in Schulung waren, hatten Ende Juni 2017 insgesamt 11,4 Prozent eine Beschäftigung und Ende November 2019 43,0 Prozent.  Es geht dabei um 11.587 Personen.

Dritte Gruppe seit dem Jahr 2017

Bei den Geflüchteten, die im Jahr 2017 ihren Aufenthaltsstatus erhielten und im Zeitraum Jänner 2017 bis Juni 2018 beim AMS arbeitslos gemeldet oder in Schulung waren, hatten Ende Juni 2018 18,6 Prozent eine Beschäftigung und Ende November 2019 41,1 Prozent. Diese Gruppe umfasst 8.782 Personen.

Ein entsprechendes Dokument veranschaulicht die Trends.

Fast 20.000 Arbeitslose mit Asylstatus

Mit Stand Jänner 2020 waren bundesweit insgesamt 19.658 Personen mit Asylstatus arbeitslos gemeldet. Die meisten, nämlich 11.580, leben in Wien. Im Vergleich zum Vorjahr gab es allerdings einen leichten Rückgang bei der Arbeitslosigkeit.

Großteil der Fremden hat nur Pflichtschule besucht

Nun ein paar Zahlen, wie viele “Hochqualifizierte” tatsächlich unter den Fremden sind: Von den 19.658 Personen haben gerade einmal 1.966 eine akademische Ausbildung. 3.040 haben eine höhere Ausbildung. Die meisten (13.296) haben nur die Pflichtschule abgeschlossen. 13.662 Personen sind im Alter zwischen 25 und 49. Mit Stand Jänner 2020 befanden sich 9.958 Asylberechtige in Schulung. Ebenfalls in Schulung waren 1.965 “subsidiär Schutzberechtigte”. Das sind gesamt 11.923 Personen. Ein Jahr zuvor, im Jänner 2019, waren es 12.350.

Legale Migranten bei Sozialleistungen benachteiligt

Asylberechtigte haben gegenüber legalen Migranten (also Personen, die nach Österreich regulär eingewandert sind) einen Vorteil: Sie erhalten drei Monate nach Anerkennung des Asylstatus die Mindestsicherung – sofern sie nicht Arbeitslosengeld kassieren (wofür man erstmalig innerhalb von zwei Jahren 52 Wochen gearbeitet haben muss – geringfügig beschäftigt gilt nicht). EWR-Bürger bzw. Drittstaatsangehörige haben beide nicht das Glück: Sie müssen ab drei Monaten Aufenthalt in Österreich jederzeit das Land verlassen, wenn sie nicht erwerbstätig sind, oder nicht über genügend Vermögen verfügen, um nicht auf Sozialhilfeleistungen angewiesen zu sind. Erst nach fünf Jahren gibt es für sie das Recht auf den Daueraufenthalt, ab dem die Sozialhilfeleistungen kassiert werden dürfen.

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