Wer glaubt, dass der Aktienmarkt nur etwas für Männer ist, der irrt.

17. Jänner 2020 / 11:07 Uhr

Analyse verrät, dass Frauen in ETFs und Fonds mehr investieren als Männer

Wer glaubt, dass der Aktienmarkt nur etwas für Männer ist, der irrt. Stattdessen sind auch Damen auf dem Markt unterwegs und weisen Analysen zufolge ein sehr ausgeglichenes Portfolio aus. Die Analyse der Consorsbank verrät außerdem, dass Frauen in ETFs und Fonds sogar mehr investieren als die Herren der Schöpfung.

1,5 Millionen Kunden-Depots ausgewertet

In einer aktuellen Analyse der Consorsbank wurden insgesamt 1,5 Millionen Depots der Kunden anonymisiert ausgewertet. Dabei kamen folgende Ergebnisse heraus:

  • Männer agieren deutlich risikoreicher
  • Männer erwirtschaften nur geringfügig mehr Rendite gegenüber den Frauen
  • die Performance der Männer war über drei Jahre hinweg etwas höher (vom 1. Juli 2016 bis zum 30. Juni 2019 lagen die Männer bei 16,2 und die Damen bei 15,5 Prozent).
  • Depots der Männer waren deutlich volatiler als die Depots der Frauen.
  • Männer investierten in dieser Zeit ein höheres Volumen als die Frauen (durchschnittlich 53.000 Euro bei den Männern und 36.000 Euro bei den Frauen, was einen Unterschied von satten 47 Prozent ausmacht).

Gut zu wissen: Die Analyse wurde von der Consorsbank durchgeführt, eine Direktbank, die zur BNP Paribas gehört. Dies wiederum ist eine führende Bank Europas, die internationale Reichweite aufweist. Seit dem Jahr 1947 ist die BNP Paribas Gruppe in Deutschland aktiv und konnte sich bereits mit zwölf Gesellschaften erfolgreich positionieren.

Entwicklung der Frauen-Depots ist ausgeglichener

Geht es um die Gewinne, so liegen die Frauen auf dem Aktienmarkt vorne. Generell lässt sich der Analyse zufolge sagen, dass die Depots der Damen deutlich ausgeglichener als jene der Männer sind.

Die Herren wiederum konnten in guten Börsenzeiten mit überproportional hohen Gewinnen aufwarten, wohingegen sie in Bärenmärkten (wie es im 4. Quartal 2018 der Fall war) deutlich verloren haben.

Weitere Auswertungen der Consorsbank:

  • Männer investieren häufiger in Einzelaktien, darunter mit Sicherheit auch einige der Top-Aktien 2019.
  • Frauen investieren häufiger in Fonds sowie in ETFs, im Durchschnitt zu 40 Prozent. Männer investieren in Fonds und ETFs dagegen nur zu 29,1 Prozent.
  • Die durchschnittliche Aktienquote lag bei den Männern bei 63,6 Prozent und bei den Frauen bei 55,5 Prozent.

Übrigens: In der Analyse wurde zudem festgestellt, dass Tagesgeldkonten häufiger von Frauen abgeschlossen werden.

Lernpotenzial für beide Geschlechter

Fakt ist, sowohl Männer als auch Frauen können vieles vom jeweils anderen Geschlecht lernen. Für die Damenwelt wäre etwas mehr Mut wünschenswert, um auch die Wertpapier-Chancen stärker für sich zu nutzen. Derzeit wird viel Geld noch auf niedrig verzinsten Tagesgeldkonten aufbewahrt, wodurch viel Potenzial verschwendet wird. Für die Männer wiederum könnte ein wenig mehr Konstanz und auch Ruhe empfehlenswert sein, wenn es um Anlageentscheidungen geht. Wo die Damen mehr Mut benötigen, empfiehlt der Consorsbank-CEO, Sven Deglow, den Männern dagegen etwas weniger Mut zum Risiko. Insgesamt wird dank der Analyse davon ausgegangen, dass sicherheitsorientierte Frauen in Sachen Wertpapierdepots ähnlich erfolgreich sind, wie die Herrenwelt mit den besagten Depots.

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