Illegale Wirtschafts-Migranten, die es sich leisten können, kommen immer zahlreicher nach Österreich. Erst gestern wurde bekannt, dass im Vorjahr allein in Güterzügen 3.500 Aufgriffe Illegaler erfolgt waren, die Dunkelziffer ist noch wesentlich höher. Aber auch mittels Kraftfahrzeugen strömen angebliche “Schutzsuchende” quer durch diverse sichere Länder zielstrebig in den Sozialstaat Österreich. Jüngste Beispiele, diesmal aus dem Burgenland:
Neun Syrer und drei Schlepper auf Autobahn
Mit einem Schleppertrio waren am Montagabend neun Syrer auf der A 6 in Kittsee (Bezirk Neusidel am See) unterwegs. Zur Einvernahme wurden die illegalen Migranten nach Eisenstadt überstellt. Die Menschenhändler aus Serbien – unter ihnen eine Frau – übersiedelten ins Polizeianhaltezentrum. Die Ermittlungen dazu laufen noch.
Zehn Afghanen irrten in Rechnitz herum
Nur wenige Stunden zuvor hatten zehn Afghanen in Rechnitz (Bezirk Oberwart) für Aufsehen gesorgt. Am helllichten Tag waren sie in der Bahnhofstraße umhergeirrt. Registriert wurden sie von der Polizei in Heiligenkreuz. Alle stellten einen Asylantrag. Jetzt sind sie im Lager Traiskirchen (NÖ, Bezirk Baden).
Wirklich Arme können sich “Flucht” mit Schleppern nicht leisten
„Derzeit kommen immer wieder Migranten vereinzelt oder in kleinen Gruppen ins Burgenland“, heißt es seitens der Polizei. Allein in der vergangenen Woche waren es 42 solcher Reisender, die sich ihre “Flucht” pro Kopf etliche tausend Dollar oder Euro kosten lassen – in ihren Heimatländern ein Jahresgehalt oder mehr. Die wirklich Armen hingegen bleiben daheim oder in den Flüchtlingslagern rund um Syrien. In anderen Bundesländern, vor allem an den Ost- und Südgrenzen Österreichs, sieht es ähnlich aus.
Sicherungshaft für Menschenhändler?
Szene-Kenner rechnen demnächst mit einer weiteren Zunahme an solchen illegalen Transporten. Ein strenges Vorgehen gegen Schlepper fordert daher Burgenlands FPÖ-Landesvize Johann Tschürtz: „Menschenhändler könnten ein Fall für die Sicherungshaft sein.“ Auch der Assistenzeinsatz des Bundesheeres solle ausgebaut werden, so Tschürtz. Ob das die katastrophale Finanzlage des Heeres noch zulässt, ist eine andere Frage.