Nicht nur Parteien können die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse ändern. Mittlerweile gibt es zahlreiche Blogger und Video-Aktivisten, die sich kritisch mit den Etablierten und den herrschenden Verhältnissen auseinandersetzen – und große Reichweiten erzielen. Sie einem größeren Publikum vorzustellen, ist vielleicht gerade jetzt richtig und notwendig. Denn: Der bald in 16 Landtagen zur Verabschiedung anstehende Medienstaatsvertrag bedeutet eine große Bedrohung für diese engagierten Idealisten: Sie sollen bald als „Rundfunk“ gelten und eine „Lizenz“ des Staates benötigen!
Meinungsäußerungen sollen weiter eingeschränkt werden
Man kann sich vorstellen, was das bedeutet. Vielleicht das Ende des freien Netzes und der unzähligen Stimmen, die das sagen und schreiben, was den Regierenden und Mächtigen in Politik und Medien nicht gefällt. Eine kommt bei uns nun zu Wort. Nach Teil 1 hier der zweite Teil unseres Interviews mit der Bloggerin Lisa Licentia:
Das sogenannte „Rezo“-Video hat zu Ungunsten der CDU politisch stark auf die politische Landschaft gewirkt. Inwieweit glauben Sie, dass auch Ihre Arbeit Effekte auf die Wahlentscheidungen hat? Oder beabsichtigen Sie das gar nicht?
Natürlich beabsichtige ich das. Ansonsten würde ich mich nicht verkleidet auf linke Veranstaltungen schleichen. Gerade die Grünen sind meiner Meinung nach extrem gefährlich. Keiner der Wähler hat sich damit beschäftigt, und dennoch denken die meisten, dass diese Partei nur etwas für die Umwelt tun würde. Die Medienlandschaft hat ihren Fokus so stark auf die AfD gelegt, dass es scheinbar egal ist, wenn eine Claudia Roth einem iranischen Diplomaten ein “High Five” gibt. Dieser war für hunderte von Todesurteilen gegen kurdische Oppositionelle verantwortlich. Aber Olivgrün ist schließlich ja auch eine Farbe.
Sie haben sich zuletzt sehr kritisch mit der „Netflix“-Serie „Die Welle“ auseinandergesetzt … bisher war ja „Netflix“ wohltuend anders als ARD und ZDF …
Inzwischen würde ich sogar behaupten, dass Netflix den Bogen deutlich weiter überspannt als die Öffentlich Rechtlichen. Sei es die aktuelle brasilianische Serie über einen homosexuellen Jesus, oder die Verfilmung über die Bücher vom Andrzej Sapkowski. Den meisten wird nur das Spiel „Witcher“ bekannt sein. So beruhen dessen Bücher auf slawischen Mythen und Legenden. Netflix hat es sich dennoch nicht nehmen lassen, eine bunte, multikulturelle Serie darüber zu machen. Auch die Serie mit dem Titel „Dear White People“ lässt erahnen, wessen Geistes Kind die Netflix-Produzenten sind.
Einwanderung bzw. deren Folgen für die Sicherheit von Frauen sind für Sie offenkundiges Schlüsselthema – welche Beobachtungen machen Sie zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen?
Ich selbst hatte schon zwei unangenehme Begegnungen. Ich gehe Nachts nicht mehr alleine hinaus, habe einen Pfefferspray und fahre nur noch mit dem Auto zur Abendschule. Der Gang zum Zug und auch die Zugfahrt selbst war immer ein Spießrutenlauf. Wo setze ich mich am besten hin, wo sind die meisten Personen? Ist noch Platz direkt an der Tür?
Ich habe aber auch die Beobachtung gemacht, dass viele Kölnerinnen gar kein Problem damit haben. „Das war schon immer so“, hört man. Dass man nun in Köln als Frau in abgesperrten Bereichen Silvester feiert, Notfallwägen für sexuelle Belästigungen bereitstehen, oder man nicht einmal mehr eine Wunderkerze in der Innenstadt anzünden darf, stört viele nicht. Gerade die jüngeren Frauen (16 bis 20) wissen von den Vorfällen zu Silvester meistens gar nichts, lachen verlegen und sind unwissend. Hier muss man den Eltern die Schuld geben. Aber was soll man von einer Stadt wie Köln, wo bei der EU Wahl über 40 Prozent für die Grünen stimmten, auch erwarten?
Gibt es weitere Themen, die sie beschäftigen? Und warum?
Eines der wichtigsten Themen ist meiner Meinung nach der Islam, der von vielen vernachlässigt wird. Ich lege es jedem ans Herz, den Koran zu lesen. Nur wenn man sich wirklich damit beschäftigt, weiß man, wo die Probleme liegen und wie diese ganzen Fälle miteinander zusammenhängen. Seien es die unzähligen “Ehrenmorde”, Vergewaltigungen oder auch die vielen Kinderehen, die unser Außenminister Heiko Maas anerkennt.
Sie sind Mutter. Da denkt man sicher verstärkt an die Zukunft. Wie soll unser Land in 30 Jahren aussehen, wenn es nach Ihnen ginge?
Sichere Grenzen, konsequente Abschiebungen, Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft und eine deutlich strengere Einbürgerungsprüfung. Zurück zu Traditionen, weg vom gescheiterten Multikulti. Verbot der Hisbolla, mehr Überwachung der Moscheen und Kontrolle des immer mehr werdenden Islamunterrichts.
Stichwort Deutschland: Wovor haben Sie am meisten Angst? Was macht Ihnen am meisten Hoffnung?
Am meisten Angst macht mir die Indoktrination der Kinder. Ich selbst sehe durch meine Abendschule den Unterrichtsstoff und bin immer wieder aufs Neue schockiert. Der Selbsthass wird den Kindern regelrecht eingeflößt. Das Ergebnis sieht man bei jeder patriotischen Demo. Jugendliche, die aus voller Überzeugung „nie wieder Deutschland“ brüllen.
Am meisten Hoffnung hat mir das Wahlergebnis im Osten Deutschlands gemacht. Viele Jugendliche haben die AfD gewählt, sie sehnen sich nach alten Werten und Traditionen. Ein gutes Zeichen.
Wie finanzieren Sie Ihre Arbeit?
Hauptsächlich finanziere ich diese selbst. Meine Werbung auf YouTube wird meistens direkt von YouTube selbst deaktiviert. Dementsprechend freue ich mich über Spenden, würde aber niemals sagen, dass ich davon abhängig bin. Ich mache es aus Überzeugung, nicht des Geldes wegen.
Vielen Dank für das Gespräch.