An der von Sebastian Kurz im Mai 2019 gesprengten Bundesregierung schätzten viele Österreicher, dass nicht öffentlich gestritten, sondern gemeinsam umgesetzt wurde. Davon ist in der künftigen Koalition nicht auszugehen.
Dafür kämpfen, dass Kurz abgewählt wird
Zwar stimmten die Delegierten beim Bundeskongress der Grünen der Zusammenarbeit mit ÖVP mit mehr als 93 Prozent zu. Was Kritiker allerdings dabei vom Stapel ließen, wird nicht nur die Wähler der Volkspartei abschrecken. Flora Lebloch von der Grünen Jugend etwa befand, Kurz sei ein Schwindler und Blender, tönte es vom Rednerpult. Und sie kämpfe dafür, dass die ÖVP unter Druck komme und Kurz abgewählt, ja „aus der Regierung verschwinden“ werde.
Die Politik der ÖVP wurde außerdem in der Debatte „rassistisch“ bezeichnet und jemand fragte sich auch, wer denn der „wirkliche politische Bodensatz“ in Österreich sei. Die Antwort kann man erahnen.
Mit Klingonen zusammenarbeiten
Trotz dieses teils offen vorgetragenen Hasses auf die Partei von Sebastian Kurz – der wohl vom Hass auf die FPÖ noch bei Weitem übertroffen wird –, stimmte der Kongress zu. Argumentative Hilfe kam aus dem Weltall. Ein Fan der Science-Fiction-Serie „Star Trek“ erklärte, manchmal müsse man eben auch mit den Klingonen zusammenarbeiten – das sind in den Enterprise-Filmen die Bösen.