Einen schweren Schlag hat die USA dem iranischen Regime in Teheran zugefügt. US-Kommandos haben den iranischen General Kassem Soleimani auf dem Gelände des internationalen Flughafens in der irakischen Hauptstadt Bagdad mit einer Militärdrohne liquidiert. Das US-Pentagon rechtfertigt die Liquidation Soleimanis damit, dass dieser angeblich an Plänen beteiligt war, welche die Tötung von amerikanischen Diplomaten und Militärangehörigen im Irak und anderen Ländern der Region zum Ziel hatten.
So sei der General laut US-Militärkreisen gemeinsam mit seinen Truppen für den Tod “hunderter amerikanischer Soldaten” und für Angriffe auf amerikanische Stützpunkte im Irak in den vergangenen Monaten verantwortlich.
Mächtiger Militär und Nachfolgekandidat für Ayatollah Ali Khamenei
Soleimani war der Kommandant der Al-Kuds-Brigaden, einer für militärische Einsätze im Ausland aufgestellten Einheit der iranischen Revolutionswächter. Der 62-jährige General war für alle iranischen Militäroperationen in Syrien, dem Irak und anderen Ländern der Region als oberster Befehlshaber zuständig.
Nicht nur in militärischen Angelegenheiten war Soleimani ganz oben in der iranischen Hierarchie angesiedelt. Der hohe Offizier galt auch als Nachfolgekandidat und enger Vertrauter des politischen und religiösen Oberhauptes des mehrheitlich schiitischen Iran, Ayatollah Ali Khamenei.
Irakischer Milizführer Abu Mahdi al-Muhandis auch getötet
Beim US-Drohenangriff wurde neben Soleimani noch eine zweite zentrale Figur im irakischen Machtkampf getötet. Es handelt sich um den irakischen Milizenführer Abu Mahdi al-Muhandis, einen engen Vertrauten von Soleimani.
Al-Muhandis war bisher der Chef der Kataib Hizbullah, jener schiitischen Miliz, die den Angriff auf die US-Botschaft in Bagdad am 31. Dezember und 1. Jänner organisiert und angeführt hatte.