Eine weitere infrastrukturelle Landbrücke zwischen Russland und der Halbinsel Krim konnte jetzt vom russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin freigegeben werden. Nachdem der Autobahnteil der Verbindung zwischen dem Festland und der Krim bereits 2018 eröffnet worden war, ist mit 23. Dezember auch die Eisenbahnverbindung und damit der Zugsverkehr für Personen- und Gütertransport zur Benützung frei.
Krim via Bahn und Straße erreichbar
Als “Krim-Brücke” oder “Brücke über die Kertsch” tituliert, umfasst sie ab jetzt mehrere, teils parallel verlaufende und durch Überlandstrecken verbundene Straßen- und Bahnabschnitte zwischen der Halbinsel Krim über die Straße von Kertsch und zur Halbinsel Taman in der russischen Region Krasnodar.
Insgesamt ist diese Verbindung zwischen Festland und Halbinsel 19 Kilometer lang. Die Planungs- und Projektphase reicht bis ins Jahr 2013 zurück. Damals wurden bereits entsprechenden Verträge zwischen Kiew und Moskau unterzeichnet. Nach der Unabhängigkeitserklärung der Krim von der Ukraine boykottierte Kiew dieses Projekt, das dann vom russischen Transport- und Verkehrsministerium gemeinsam mit der Krim weitergeführt wurde.
Krim-Brücke ist Tor zu Russland und der gesamten Welt
Die Krim-Brücke ist nicht nur ein Tor zu Russland in Sachen Handel, Verkehr und Tourismus, sondern auch zur übrigen Welt. Nachdem die ukrainische Regierung in Kiew die Krim seit 2014 boykottiert und die Sanktionen der USA und der Europäischen Union fördert, litten die Unternehmen der Halbinsel in der ersten Zeit sehr stark unter diesen Repressalien eines fortgesetzten Wirtschaftskrieges.
Seit 2016 hat sich die Krim von den Sanktionen, nicht zuletzt auch durch Unterstützung Moskaus, merklich erholt. Dabei hat vor allem die Autobahnverbindung die Entwicklung der Tourismuswirtschaft auf der Krim sehr positiv beeinflusst.