Steigende Energiepreise feuern die Inflation an. Schon heute ist nahezu jeder Haushalt von der Teuerung betroffen. Dabei sitzt Österreich auf einem ungehobenem Schatz. Im nördlichen Waldviertel wurde ein Schiefergas-Vorkommen entdeckt, das die Alpenrepublik für 30 Jahre mit Erdgas versorgen könnte.
Bisher galt die Gewinnungsmethode als sehr umweltschädlich, da das Grundwasser durch konventionelles Fracking massiv verschmutzt wird. Beim konventionellen Fracking wird in tiefe Gesteinsschichten ein Gemisch aus Wasser, Quarzsand und diversen Chemikalien unter hohem Druck gepresst. Dabei werden feine Risse (“Fracs”) im Gestein erzeugt, durch die das Gas nach oben fließt und so gesammelt werden kann.
An der Montanuniversität in Leoben hat der österreichische Universitätsprofessor Herbert Hofstätter eine Methode (BEER-Verfahren) entwickelt, die das Fördern von Schiefergas ohne giftige Chemikalien möglich macht. Das sog. „Biofracking“ – auch BEER-Verfahren genannt – ist ein Verfahren, das weder das Grundwasser verseucht, noch den Boden mit Umweltgiften kontaminiert und damit eine echte Alternative zu den konventionellen Verfahren darstellt.
Der Chef der Industriellenvereinigung, Thomas Salzer, hat jetzt eingefordert, dass man sich einer Ausbeutung dieses großen Erdgasvorkommens nicht verschließen dürfe, zumal der Energiebedarf für wichtige österreichische Schlüssel-Industrien nicht alleine mit erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden könne.
Auch die FPÖ Niederösterreich begrüßt jetzt diesen Vorstoß von IV-Chef Salzer, zumal Versorgungssicherheit mit leistbarer Energie eine der Kernaufgaben der heimischen Politik darstellen würde. Der niederösterreichische Klubobmann der FPÖ, Reinhard Teufel, sieht gerade im Bio-Fracking eine große Chance, leistbare und vor allem unabhängige Energie für die heimische Bevölkerung über die kommenden Jahrzehnte sicherzustellen.
Wenn mittels österreichischer Technologie Schiefergas auf umweltschonende Weise gewonnen werden kann, dann darf man sich diesen unverhofften Marktvorteil auch nicht entgehen lassen.