Bei Bundesschatz.at können die Bürger keine Gelder mehr veranlagen und bekommen bereits seit Juli 2019 nur mehr Nullzinsen.

23. Dezember 2019 / 20:38 Uhr

Bundesschatz.at: Ist die Einstellung erster Vorbote für Negativzinsen?

Die am letzten Tag vor Weihnachten veröffentlichte Mitteilung, dass die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) mit dem 30. Juni 2020 den Betrieb von Bundesschatz.at zur Gänze einstellt, ist mehr als beunruhigend. Ist das der erste Vorbote für Negativzinsen in Österreich? So werden ab sofort neue Kontoanträge für bundesschatz.at nicht mehr angenommen.

Dies soll am 24. Dezember 2019 im Amtsblatt zur Wiener Zeitung veröffentlicht werden. Gleichzeitig werden bereits eingezahlte Beträge von Kunden bis zur vereinbarten Endfälligkeit unverändert veranlagt, wie die OeBFA in einer Pressemitteilung bekanntgibt.

Bundesschatz.at bereits seit Juli 2019 mit Nullzinsen

Laut OeBFA mussten wegen „des Marktumfeldes“ die Zinsen bei allen Laufzeiten bereits im Juli 2019 auf null Prozent gesenkt werden. Eine weitere Absenkung, sprich Negativzinsen, sind wegen der rechtlichen Rahmenbedingungen dieses Wertpapiers nicht möglich.

Auf die Neuverschuldung der Republik Österreich habe dieslaut OeBFA für 2020 mit einem geschätzten Gesamtvolumen von 31-34 Milliarden Euro keine Auswirkung, da die bei Bundesschatz.at veranlagten Summen weniger als ein Prozent des Finanzschuldenstandes ausmachen würde.

OeBFA handelt im Auftrag der Republik Österreich 

Die OeBFA  wurde 1993 gegründet und handelt im Namen und auf Rechnung der Republik Österreich. Sie befindet sich im 100 Prozent-Eigentum des Staates und die Eigentümerfunktion wird vom Finanzministerium ausgeübt.  Sie ist unter anderem für die Aufnahme von Schulden, für das Schuldenportfoliomanagement und für die Kassenverwaltung des Bundes zuständig.

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