Das Jahr 2019 war bei Facebook von Rückschlägen beim umstrittenen Digitalgeldprojekt Libra geprägt. Nach dem Absprung von wesentlichen Kooperationspartnern und massiven regulatorischen Widerständen der internationalen Finanzwirtschaftspolitik plant das Entwicklungs- und Marketingteam jetzt einen Neustart für 2020. Die Gewinnung neuer Kooperationspartner sowie ein Testbetrieb sind in Planung.
Gegenüber der Fachpresse äußerst sich Patrick Ellis, Vorstandsmitglied der Libera Association und Sprecher des Entwicklungsteams, betont zuversichtlich:
Wir haben die relevanten Designarbeiten abgeschlossen und einen gründlichen, von unten nach oben gerichteten Zeitplan für alle Funktionen durchlaufen. Wir arbeiten nun an einem vollständigen Satz von Dokumenten zur Libra-Protokollarchitektur und finalisieren unsere externen APIs mit Input aus der Community. In Zukunft beginnen wir damit, die Arbeit zu identifizieren, die notwendig ist, um der Gemeinschaft, die das Libra-Projekt zu gewinnen hofft, zu ermöglichen.
Regulatorische Hürden stehen Facebook-Projekt Libra im Weg
Weiterhin stehen massive regulatorische Hürden dem Facebook-Projekt Libra im Weg. Ellis ist aber zuversichtlich, dass es bis zum Ende des Jahres 2020 zu einem finalen Eintritt in den Reigen der Digitalgeldwährungen kommen wird. Bitcoin und Co könnten mit Libra dann eine massive Konkurrenz erhalten.
Mit der Bekanntgabe der tatsächlichen Markteinführungsstrategie hält sich das Libra-Team noch zurück, wie Sprecher Ellis betont:
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine in Stein gemeißelte Strategie für die Märkte oder das Produkt, oder wie es tatsächlich eingeführt werden soll.
Vor allem der im Facebook-Mutterland USA von der Politik, zuletzt etwa auch von den Demokraten im Repräsentantenhaus geäußerten Widerstand gegen Libra, macht eine Markteintrittsprognose schwierig.