Werner Kogler, Karl Nehammer, Virus-Bild

Nach Auskunft im U-Ausschuss über die Geschäftsführer-Besetzung bei der COFAG hegt FPÖ-Generalsekretär Hafenecker den Verdacht, dass sich Vizekanzler Kogler und Kanzler Nehammer mit dem “Postenschacher-Virus” infiziert haben.

26. April 2024 / 10:23 Uhr

Haben sich ÖVP und Grüne mit Corona am „Postenschacher-Virus“ infiziert?

Der COFAG-Untersuchungsausschuss brachte zutage, wie ein ehemaliger ÖVP-Landesrat in Kärnten und ein Büroleiter im Grünen Klub im Parlament plötzlich zu Geschäftsführern mit Luxusgagen mutierten.

Lebensfremdes Verhalten

Wenig überraschend wehren sich ÖVP und Grüne gegen den Vorwurf des Postenschachers. Ein unabhängiger Richter würde nach Vorliegen der Fakten aber wohl zu dem Urteil kommen, dass dieses Verhalten von Schwarz-Grün lebensfremd sei. Drastischer drückte es FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker aus, der der ÖVP und den Grünen ausrichtete, sich mit Corona am „Postenschacher-Virus“ infiziert zu haben.

Auf Inserat hin beworben

Allen Ernstes versuchte der ehemalige ÖVP-Landesrat in Kärnten, Ulrich Zafoschnig, der 2022 Geschäftsführer der Covid-Finanzierungsagentur COFAG wurde, vor dem U-Ausschuss weiszumachen, dass seine Parteizugehörigkeit bei der Besetzung des Postens keine Rolle gespielt habe. Er hätte sich auf ein Inserat hin beworben und ein Auswahlverfahren bei Deloitte absolviert. Er sagte, dass sein Bruttogehalt bei 220.000 Euro, ohne Inflationsanpassung, liege. Im Corporate-Governance-Bericht der COFAG wird sein Gehalt für 2023 mit 249.999,96 Brutto angegeben. Zudem hat Zafoschnig einen Dienstwagen.

Tipp aus dem Büro von Gewessler

Sein Co-Geschäftsführer Marc Schimpel kommt auf 197.999,94 Euro Jahresgehalt. Durch den 2024 verlängerten Vertrag darf sich Schimpel zudem über eine Inflationsanpassung von 15 Prozent freuen, wodurch sein Luxusgehalt auf satte 227.000 Euro ansteigt. Auf die Frage Hafeneckers im U-Ausschuss, wie man ausgerechnet auf ihn, den ehemaligen Büroleiter im Grünen Klub im Parlament, als COFAG-Geschäftsführer gekommen sei, sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), dass der Kabinettschef der grünen Klimaschutzministerin Eleonore Gewessler, Felix Ehrnhöfer, diesbezüglich an ihn herangetreten sei.

“Übles Handwerk in Lichtgeschwindigkeit gelernt”

Warum sich der Kabinettschef eines Ressorts, das mit der COFAG überhaupt nichts zu tun hat, Gedanken mache, wer dort zum Geschäftsführer bestellt werden soll, konnte Grünen-Chef Kogler allerdings nicht erklären.

In einer Aussendung meinte Hafenecker, dass die Grünen „in Lichtgeschwindigkeit das üble Handwerk des Postenschachers“ von der ÖVP gelernt hätten und sie würden dieses auch nach ihren Möglichkeiten auf die Spitze treiben.

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