Seit gestern, Mittwoch, steht der Algerier Mohamed A. wegen Totschlags vor dem Hamburger Landgericht: Er soll am 11. Juni eine 36-jährige Deutsche auf der Damentoilette einer Kneipe in Neugraben-Fischbeck belästigt und schließlich getötet haben.
Auf Toilette gezerrt und totgeprügelt
Wie die Hamburger Morgenpost berichtet, handelt es sich bei dem Opfer um die dreifache Mutter Joseline H., auch bekannt als “Josy”. In dem Lokal “Kathys Hütte” auf der Cuxhavener Straße lernten sich H. und der mutmaßliche Täter gegen 1.00 Uhr am Morgen des 11. Juni kennen, “Josy” soll sich mit Mohamend A. unterhalten und mit ihm getanzt und getrunken haben. Kurz darauf, begann A., aufdringlich zu werden und sein Opfer sexuell zu belästigen. Aufnahmen der Sicherheitskameras sollen belegen, dass A. seinem Opfer an die Brüste fasste und Joseline H. versuchte, sich gegen die Grapsch-Attacken von A. zu wehren. Der 37-Jährige, der als Reinigungskraft in “Kathys Hütte” arbeitet, begann daraufhin, sein Opfer zu schubsen und in das Damen-WC zu zerren.
Wenig später, gegen 2.00 Uhr, stand A. wieder am Tresen der Hamburger Spelunke, diesmal alleine, um sich mit Whisky zu betrinken. Etwa eine Stunde später soll der Mann, der nur wenige Kilometer vom Tatort entfernt in einer Flüchtlingsunterkunft wohnt, die Leiche seines Opfers einige Meter von “Kathys Hütte” entfernt an einem Straßengraben abgelegt haben, bevor er sich mit dem Fahrrad auf den Weg nach Hause machte.
Frau starb an multiplen Verletzungen
Für die Staatsanwaltschaft steht fest, dass A. sein Opfer am Tatort, der Damentoilette, auf den Boden stieß, wo Joseline H. eine stark blutende Kopfwunde erlitt. Doch die genaue Todesursache wird kaum zu ermitteln sein: Der vermeintliche Täter schlug H.s Kopf auch noch mehrfach auf den Boden und würgte sie mit einem Schal. Schließlich verlor die 36-jährige Mutter von drei Kindern das Bewusstsein und verstarb an den schweren Verletzungen, die ihr der Afrikaner zugefügt haben soll.
Angeklagter ist koksender Asylant mit falscher Identität
Am nächsten Tag entdeckte der Mann der Wirtin von “Kathys Hütte” die Blutlache und rief die Polizei, die Mohamed A. tags daraufhin festnahm. Der Algerier war nach der Tat blutverschmiert nach Hause gekommen und hatte seinem Mitbewohner, der schließlich die Beamten informierte, erzählt, dass er einen “Unfall” gehabt hätte. Vor dem Hamburger Landgericht gab der “Flüchtling”, der seit nunmehr sechs Monaten in Untersuchungshaft sitzt, an, Drogenprobleme zu haben. Sein Arbeitgeber, der Inhaber der Kneipe, soll ihn nicht nur mit Geld, sondern auch mit Kokain “bezahlt” zu haben, auch am Tag des Verbrechens will Mohamed A. unter Drogeneinfluss gestanden sein, wie er über seine Dolmetscherin ausrichten ließ.
Mohamed A. hat die Tat gegenüber der Polizei gestanden: In einem Brief an seinen Vater in Algerien, der von den deutschen Behörden abgefangen werden konnte, schreibt er, dass er in Deutschland nicht nur illegal eingereist war, sondern auch noch unter einer falschen Identität in der Bundesrepublik lebte und mit den falschen Angaben Asyl beantragt hatte – auch vor Gericht gab er dies zu.