Dass es beim Beziehen von Kindergeld für den Nachwuchs ausländischer Eltern nicht immer mit rechten Dingen zugeht, ist bekannt. Zu raffiniert sind vielfach die Antragsteller, zu naiv die überprüfenden Behörden. Nun wurde in Krefeld (NRW) ein Betrugsfall aufgedeckt, wo der Schaden in die Millionen geht: Jahrelang wurde Kindergeld für Kinder kassiert, die gar nicht in Deutschland lebten.
Kinder bei Kontrollen nicht angetroffen
Auf die Schliche gekommen waren die Ermittler den Betrügern durch eine umfassende Auswertung von Daten, die verschiedene städtische Krefelder Ämter wie das Jugend- und Schulamt sowie das örtliche Jobcenter zusammengetragen haben. Die verdächtigen Familien sollen aus Südosteuropa stammen, berichtet die Rheinische Post. Für beinahe 100 Kinder, die gar nicht in der Stadt lebten, bezogen die Verdächtigen rumänischen und bulgarischen Staatsangehörigen Sozialleistungen in Millionenhöhe.
Sollte Sozialbetrug vertuscht werden?
Die Ermittlungen fanden bereits vor einem halben Jahr statt, wurden aber bisher nicht öffentlich gemacht. Sowohl die Stadt Krefeld, als auch die Polizei hielten sich bedeckt. Die genannte Zeitung wurde bei ihren Recherchen auf das Innenministerium verwiesen. Erst dort bestätigte man den Sachverhalt. Anscheinend wollte man den gewerbsmäßigen Sozialbetrug durch Ausländer in üblicher gutmenschlicher Manier unter den Teppich kehren. Es ist zu befürchten, dass diese Masche nicht nur in Krefeld gängige Praxis war, nachdem auch in anderen Städten rumänische und bulgarische „Südosteuropäer“ nicht gerade durch Unfruchtbarkeit auffallen.