Das Auftreten organisierter Bettlerbanden in Wien wird immer aggressiver. Die Freiheitliche Wirtschaft Wien (FW) fordert jetzt ein sektorales Bettelverbot vor Gastronomielokalen. Nachdem sich viele Gäste wegen des absoluten Rauverbots in der Gastronomie vor den Lokalen aufhalten, werden sie in der Vorweihnachtszeit umgehend zu Opfern aggressiver Bettler. Diese stammen zumeist aus EU-Oststaaten wie etwa der Slowakei, Ungarn, Rumänien oder Bulgarien. Sie passen die Gäste vor den Lokalen ab und nutzen den Umstand, dass diese nicht “flüchten” können.
Dietmar Schwingenschrot, Spitzenkandidat der Freiheitlichen Wirtschaft für die Sparte Gastronomie und Tourismus bei der Wirtschaftskammerwahl 2020, fordert jetzt ein konsequentes Vorgehen gegen diese fortgesetzten Belästigungen:
Was wir tatsächlich brauchen, ist ein sektorales Bettelverbot zehn Meter links und rechts vom Eingang jedes Lokals. Ich bekomme aktuell viele Rückmeldungen von Lokalbetreibern, die ihre Gäste vor diesen Banden schützen wollen. Die Stadt Wien hat die Raucher vor die Türe gezwungen; jetzt soll sie dafür sorgen, dass sie dort in Ruhe gelassen werden.
Bettlerproblem auch in Schanigärten
Mit einer solchen Maßnahme würde sich das Bettlerproblem im Sommer-Schanigarten dann auch gleich lösen, wie Schwingenschrot betont. Fakt ist, dass organisierte Bettelbanden gezielt Gastronomie-Besucher belästigen, indem sie im Sommer irgendwelchen Ramsch, begleitet von herzzerreissenden Geschichten auf Zetteln, auf die Tische legen oder unerwünscht musizieren und dann Geld für ihre “Leistungen” einfordern. Durch das Rauchverbot in der Gastronomie werden Lokalgäste jetzt zusätzlich auch im Winter aggressiv angeschnorrt.
Aber nicht nur Lokalbesucher werden von Bettlern belagert, seit Jahren betätigen sich aggressive Bettler auch immer wieder als ungefragte Scheibenputzer an Kreuzungen und stören den Autoverkehr in Wien. Und auch die Technische Universität Wien wird immer wieder von Bettlern belagert.