Vier Jahre Haft fasste ein bosnischer Sympathisant des “Islamischen Staats” (IS) am Wiener Straflandesgericht aus. Grund der Verurteilung ist, dass der 60-Jährige für islamistische Kämpfer in Syrien Geld gespendet hat und auch als Koch in der Versorgung der Terroristen tätig gewesen sein soll.
Der Bosnier, der seit vielen Jahren in Wien lebt und dort insgesamt neun Kinder in die Welt gesetzt hat, sah sich dem strafrechtlichen Vorwurf ausgesetzt, an einer terroristischen Vereinigung und einer kriminellen Organisation sowie an Terrorismusfinanzierung mitgewirkt zu haben. Sein Verteidiger will davon nichts wissen und hat gegen das erstinstanzliche Urteil berufen.
Bosnier kochte für IS-Kämpfer in Syrien
Laut Ermittlungsakt, der der Verurteilung zu Grund liegt, soll der Bosnier tausende Euro für IS-Kämpfer in Wien gesammelt und diese auch vor Ort an die Terroristen in Syrien übergeben haben. Und bei seinem Aufenthalt im Kampfgebiet soll der Verurteilte auch rund drei Wochen für bosnische IS-Kämpfer den Kochlöffel geschwungen haben.
In Bosnien wurde der IS-Sympathisant bereits 2016 zu einer einjährigen Haftstrafe wegen seiner Aktivitäten in Syrien verurteilt. Bosnien gilt neben dem Kosovo als eine Hochburg radikaler Moslem-Zellen mit Verbindungen zum Islamischen Staat und fundamentalistischen Strömungen im Nahen und Mittleren Osten.